Eben noch geschwitzt und über Kühlung unter der Kombi nachgedacht – zack! Brrr und bibber, es ist kalt geworden und du kannst stellenweisen wieder deinen Atem sehen. Plötzlich ist der Sommer weg und wir sitzen eingemummelt wie ein Michelin-Männchen auf unseren Mopeds. Da, wo vor Kurzem noch Sonne schien, hat jetzt der Wind übernommen und zeigt sich teils als Vorbote des Winters. Und wenn er dann so richtig von der Seite kommt, der Wind, entsteht dieses Gefühl, so ein „Feder-im-Wind-Geschubse“ Gefühl.
Von hinten ertönt eine Stimme aus dem Intercom: Na Schatz, du kleine Feder, nächstes Mal lieber doch ein Brötchen mehr essen als Gewicht, hahaha!“ Wenig amüsiert stemmen wir uns also gegen den Wind, murmeln innerlich ein Mantra: „Feg mich nicht weg, feg mich nicht weg!“, während wir versuchen, das schön gelernte „How to handle a Kurve“ irgendwie mit dieser „Gegen-den-Wind-stemmen-Haltung“ unter einen Helm zu bekommen. Die Kurvenfahrt gleicht einer, naja, Fahrt halt.

Lüftungsschlitze oder Dein Feind im Herbst
Natürlich sind, wie könnte es anders sein, die Lüftungsschlitze an Helm und Jacke vom Sommer noch offen. Die halb erfrorenen, hamsterquetschenden Hände, weil wir uns ja gut festhalten um dem Wind zu trotzen, nehmen wir natürlich nicht vom Lenker, um wenigstens ein paar Schlitze zu schließen. Nein, wir sprechen gebetsmühlenartig unser Mantra! Das wechselt ab mit dem Sprechdenken: „Kaffee, Kakao, Tee, schnell, Hauptsache warm!“ Wie sehr genießt du dann den ersten Schluck deines Getränks und vielleicht das belohnende Troststück Kuchen und hast plötzlich wieder eine große Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben.
Apropos kleine Dinge: Liebe Männer, haltet Wärmflaschen bereit – ihr werdet zu Alltagshelden und bekommt ganz nebenbei nicht alle kalten Hände und Füße untergejubelt auf dass ihr wie ne Eisprinzessin erstarrt vor Kälteschock.
Durchgeblasen und halb weggeweht, aber safe at home.
DLzG
Eure Claudi

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