Das vorletzte Moto GP Rennen des Jahres, der Valencia Grand Prix, war eine aufregende Angelegenheit für das Suzuki Ecstar Team, denn Joan Mir stand vor seinem ersten Matchball der Saison. Doch der junge Mallorquiner fuhr ein extrem durchdachtes und intelligentes Rennen, was dazu ausreichte, die MotoGP-Krone 2020 mit Stil und ohne Probleme in die Tasche zu stecken.
Taktisch kluges Moto GP Rennen
Mir und Alex Rins wussten, dass es von ihren Startplätzen 12 und 14 aus nicht einfach werden würde, das Doppel-Podium mit Platz eins und zwei von der vorherigen Woche auf dem Ricardo Tormo Circuit im 27-Runden-Rennen zu wiederholen. Doch beide Fahrer hatten solide Starts und konnten schon in den anfänglichen Runden einige Positionen gut machen.
Während Rins der Führungsgruppe nachjagte, hat Mir auf sichere Karten gesetzt und dafür gesorgt, dass sein harter Vorderreifen ausreichend erhitzt wurde, um sich an die vor ihm Fahrenden heran zu pirschen. Rins schaffte es, sich in Runde elf bis auf Platz fünf vor zu arbeiten und eine Runde später lag Mir schon auf Platz acht.
Alex Rins als vierter ins Ziel – Ausdauer zahlt sich aus
Nur eine Hand voll Runden vor Zieleinlauf hatte Rins einen starken Rhythmus erreicht und hielt seine Rivalen in Schach. Er beendete das Rennen auf einem starken vierten Platz und bleibt dadurch im Rennen um den zweiten WM-Platz der Moto GP. Seine Performance half dem Suzuki Ecstar Team dabei, die Team-Meisterschaft 2020 zu sichern.
Mir mit Suzuki oben auf in der Moto GP
Mir wusste, was er braucht, um die begehrte Krone mit nach Hause zu nehmen und blieb ruhig. Er fuhr ein kluges Rennen und ließ sich auch nicht von der angespannten Situation aus der Fassung bringen. Er ging kein Risiko ein und beendete den Valencia GP auf Platz sieben. Dadurch hatte er einen Punktevorsprung von 29 Punkten, was bedeutet, dass er als MotoGP-Weltmeister 2020 bestätigt wurde. Das ist ein unglaubliches Ergebnis für seine zweite Saison in der Klasse und ein bedeutsamer Tag für Suzuki, die den ersten Titel seit 20 Jahren in ihrem 100. Jahr der Firmengeschichte und dem 60. Jahr im Rennsport feiern dürfen.
Ken Kawauchi – Technischer Manager:
„Erst einmal möchte ich Joan herzlich gratulieren! Es war eine sehr schwierige Saison, nicht nur wegen der Stärke seiner Mitstreiter, sondern auch wegen der weltweiten COVID-19 Situation. Alex hatte genauso einen guten Tag und hat uns dabei geholfen die Team-Meisterschaft zu gewinnen, eine großartige Errungenschaft! Mein Dank geht an alle, die mit uns dafür gekämpft haben, die Saison so besonders zu machen, vor allem aber an unsere Mitarbeiter, Sponsoren und die Fans. Ich bin sehr glücklich, dass wir unseren größten Traum endlich wahr machen konnten.“
Davide Brivio – Team Manager:
„Es ist ein unglaubliches Gefühl und wir hätten uns nichts Besseres wünschen können! Den Titel zum 100. Geburtstag von Suzuki und in ihrem 60. Jahr im Rennsport und dann auch noch genau 20 Jahre nach dem letzten Titel zu gewinnen, das hätte ich mir in meinen wildesten Träumen nicht besser ausdenken können. Das ist wirklich wundervoll. Große Glückwünsche gehen an Joan, er war wirklich die ganze Saison durch konsistent und professionell. Auch Alex hat heute mit dem vierten Platz großartige Leistung gezeigt. Ich möchte mich auch bei allen Mitarbeitern, egal ob sie zu Hause gearbeitet haben, in Japan, oder hier an der Rennstrecke bedanken. Sie alle haben unglaublich hart für dieses Ergebnis gearbeitet. Ich danke ihnen allen sehr für alles.“
Joan Mir:
„Weltmeister? Das klingt unglaublich! Es ist wirklich nicht einfach im Moment Worte zu finden, ich möchte mich bei so vielen Leuten bedanken; mein Dank geht an Suzuki, die mir diese Möglichkeit gegeben haben. Ich bin so glücklich, dass ich mich bei ihnen mit dem Titel bedanken kann! Die Person zu sein, die ihnen nach 20 Jahren wieder einen Titel beschert, ist einfach ein unglaubliches Gefühl und eine wahre Ehre. Das gesamte Team hat einen fantastischen Job abgeliefert. Ich bin einfach überglücklich über diesen Meisterschaftssieg. Ich bin einen langen Weg gegangen seit ich ein Kind war, das kaum Geld hatte, Rennsport zu betreiben. Für die Möglichkeit, es doch zu tun, möchte ich meiner Familie danken. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet an die Spitze zu gelangen und der Preis dafür ist einfach fantastisch. Das heutige Rennen war nicht gerade einfach, aber ich habe das Ergebnis erzielt, das ich gebraucht habe und ich hoffe nun einfach auf ein tolles Ende der WM in Portimao. Es ist nun Zeit zu feiern, natürlich in einem verantwortungsbewussten Rahmen.“
Alex Rins vor dem letzten Rennen der Moto GP in 2020:
„Am Ende habe ich den Titel nicht erreicht, aber ich freue mich so sehr für Joan und das gesamte Suzuki Team! Es ist unfassbar, dass er in seinem erst zweiten Jahr die Krone gewonnen hat und das gesamte Team hat so hart gearbeitet, das zu erreichen. Daher ist das Gefühl auch für mich unglaublich. Franco hatte heute ein wirklich starkes Tempo und alles, was ich erreichen konnte, war der vierte Platz. Aber ich kämpfe noch immer um den zweiten Platz in der Meisterschaft, daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Ich hoffe, dass ich die Moto GP Saison bestmöglich beenden kann, wenn wir nach Portimao reisen!“
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