Campingurlaub mit Ausrüstung von Big Agnes – Ein Motorrad-Abenteuer

Mein Campingurlaub – Es geht endlich los! Mein Motorrad, leere Straßen und nur das Motorengeräusch begleiten mich. Und meine neue Ausrüstung von Big Agnes ist mit dabei:

• das Zelt Copper Spur HV UL2
• die Isomatte Rapide SL Insulated und
• der Schlafsack Women’s Roxy Ann 3N1 30°

Alles ultraklein und ultraleicht!

Alle Infos zur Ausrüstung auf meiner Motorradtour mit Zelt findet ihr hier.

Erste Eindrücke von der Big Agnes Ausstattung:

Der Wechsel von meiner alten Campingausrüstung auf die neue. Von zehn auf drei Kilogramm – was für ein Unterschied! Wenn abnehmen nur immer so leicht wär … Ich war sehr beeindruckt von der geringen Größe und dem kleinen Gewicht jedes einzelnen Gepäckstücks von Big Agnes: Die Isomatte Rapide SL Insulated war so groß wie ein Paket Cornflakes, das Zelt Copper Spur HV UL2 etwas größer als eine Packung Haferdrink und der Schlafsack Women’s Roxy Ann 3N1 30° so weich, wie sich Wolken wahrscheinlich anfühlen, und die Farbe so schön wie das Karibikmeer.

Die Waage lügt nicht!

In den letzten Jahren bin ich anscheinend mit gut 10 kg Gepäck zum Campingurlaub mit Motorrad los gefahren, da waren aber auch 2 Schlafsäcke dabei, weil einer zu kalt war, der andere noch kälter. 😅 Manchmal wechselte ich, manchmal musste ich beide gleichzeitig benutzen. Und ich brauchte immer eine extra Packtasche auf dem Beifahrersitz meiner Honda Africa Twin.

Und nun reise ich mit nur noch 3 kg. Alles zusammen “hätte” sogar in meinem rechten Seitenkoffer (Original von Honda) gepasst, also in den kleineren über dem Auspuff mit etwa 32 Liter Volumen. Aber ich brauchte ja auch noch Platz für meine Verpflegung: Melone, Mango, Avocado, Gurke, Tomaten, Proteinriegel, Nüsse, Chips, Kaffee, Tee, Wasser. Was man eben so braucht für die lange Reise von Berlin an die Ostsee.

Ankommen und erster Zeltaufbau mit dem Big Agnes Copper Spur HV UL2:

Ankunft

Nach gut sechs Stunden Fahrt und einem schmerzenden Rücken war ich angekommen und bereit, mein neues Zelt auf einer kleinen Zeltwiese in Strandnähe aufzuschlagen. Mein Campingurlaub mit Motorrad startet jetzt erst recht.

Aufbau und Anleitung

Ich liebe ja das Abenteuer und habe es einfach frei Schnauze aufgebaut. Die Anleitung für das Zelt habe ich nämlich erst danach in der Tasche gefunden, eingenäht, was ja auch sehr sinnvoll ist. Die Anleitung enthält allerdings sehr wenig Bilder, aber dafür viele Worte auf Englisch. Which wouldn’t have been a problem at all …
Das Foto auf der Verpackung und die farblichen Markierungen am Zelt selbst waren jedenfalls sehr eindeutig: Sobald ich verstanden hatte, dass jeweils die orangefarbenen und grauen Teile zusammengehören, war es super einfach.

Qualität und Material

Die Qualität des Zeltes war fantastisch, alles fluppte zusammen, alles saß perfekt. Die Stangen fielen quasi von allein zusammen. Ich dachte kurz, sie seien magnetisch, so einfach war der Aufbau. Ich hatte Sorge, dass so dünner Stoff überhaupt stabil genug sein kann um dem Wetter in Nordeuropa standzuhalten – Er hielt stand!
Das unauffällige Olivgrün des Zeltes gefällt mir immer noch gut.

Heringe und Befestigung

Die sehr kleinen Heringe habe ich wirklich bestaunt: Wie kann das denn halten? Sie gingen problemlos auch in harte Erdböden bzw. Wiesen und hielten fantastisch. Sie haben auch kleine Ösen, um sie bei Abreise wieder gut herauszuziehen zu können. Griffige Ösen waren auch an Reißverschlüssen und allen anderen Bedienelementen. Einen ultraleichten Hammer hatte ich natürlich nicht dabei, aber mein Motorradstiefel hat die Heringe auch gut in den Boden befördert.

Zusätzliches Zubehör und Lücken in der Campingausrüstung

Es war auch eine kleine Röhre dabei, die gekennzeichnet war als Notfallreparaturstange, falls am Gestell des Zeltes etwas kaputt geht. Was mir im Lieferumfang fehlte, waren weitere Heringe, um die Zeltplane ggf. aufzustellen, wenn ich denn passende Stöcker gefunden hätte. Denn auch diese waren nicht dabei. Weitere Schnüre zum festmachen und verspannen waren jedoch dabei.
Auf der Webseite schlagen sie vor, Wanderstöcke zu nutzen, um das Vordach oben zu halten. Ich habe online lange nach Teleskopstangen oder zusammensteckbaren Stangen gesucht, die ebenso leicht und klein wären – leider (bislang) erfolglos.
Als Motorradfahrer hast du eben keine Trekkingstöcke dabei – Auch nicht im Bordwerkzeug 🙁

Pro	Kontra
Farbmarkierungen an Stangen und Zelt für intuitiven Zeltaufbau	Aufbauanleitung hauptsächlich in Englisch und wenig bebildert
Robuste Heringe, die auch in harten Boden eindringen	Fehlende Teleskopstangen oder zusammensteckbare Stangen fürs Vordach.
Zelt kann im Stehen gefaltet und eingepackt werden	Zeltplane raschelt recht laut bei Wind.
Notfallreparaturstange im Lieferumfang enthalten

Schlafsack-Erfahrung mit dem Big Agnes Women‘s Roxy Ann 3N1 30°

Auf den Schlafsack war ich auch gespannt. Ich hatte viel darüber gelesen und mir die Videos angeschaut, wie ein Schlafsack 3 in 1 sein kann. Alles fühlte sich wundervoll weich an, wie Wolken. Und auch die Farbe hat mich begeistert. Nebensache? Mag sein, mir ist es dennoch wichtig.

Die Temperaturangaben auf dem Schlafsack selbst waren nur in Fahrenheit. Auf der Webseite hatte ich es mir aber schon genau angeschaut: Es gibt den äußeren Schlafsack, den man direkt an der Isomatte befestigt. Das Geniale ist, dass er ein Fach für das Kopfkissen hat. So verrutscht nichts und alles bleibt an seinem Platz. Dies ist besonders wichtig bei der geringen Größe der Isomatte und des Zeltes.
Und dann gibt es einen weiteren einzelnen Mumienschlafsack, den „inneren Schlafsack“.

Das sind die 3 Varianten für die jeweiligen Wohlfühl-Temperaturen:

• Äußerer Schlafsack alleine: 13°C
• Innerer Schlafsack alleine: 7°C
• Mit dem inneren Schlafsack in den äußeren: -1°C

Für die Nacht waren 13°C angesagt. Also habe ich es drauf ankommen lassen und nur den äußeren Schlafsack benutzt. Ja, die Temperaturangabe war sehr präzise und ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich es nicht ein wenig zu kalt fand. In der zweiten Nacht habe ich mir dann doch noch lange Sachen angezogen.

Der Mumien Schlafsack war mir zu warm und ich fand das Konzept, dass man mit dem äußeren Schlafsack nicht von der kleinen Matte rutschen kann, super, daher habe ich mich im Mumienschlafsack nicht oben auf den äußeren Schlafsack gelegt. Von der 50 cm breiten Isomatte wäre ich nur runtergerutscht. Der Mumienschlafsack ist oben körperbetont und funktioniert nur, wenn er ganz geschlossen ist. Für die vorgesehenen kalten Temperaturen ist er sehr vielversprechend: Leicht, kuschelig und sehr warm.

Insgesamt ist auch hier alles wieder gut durchdacht. In dem äußeren Schlafsack, der um die Isomatte gespannt war, war oben nicht nur das Fach für das Kopfkissen, sondern auch innen an den Enden eine kleine Tasche für die Hände, um sich schön einzuwickeln.

Den Schlafsack gibt es in zwei Größen

Auch hier waren die Angaben zunächst in Zoll. Auf der Webseite kann man direkt auf die metrischen Größen wechseln. Die reguläre Variante ist für Frauen bis maximal 168 cm Körpergröße. Nun bin ich 172 cm groß und hatte für den Test die reguläre Variante.
Achtung: Die von BigAgnes meinen das mit der maximalen Körpergröße sehr ernst ! Auf dem Rücken liegend konnte ich mich nicht bequem lang ausstrecken. Und auch das Kissenfach konnte ich leider nicht nutzen, weil ich dadurch ser viel weiter unten hätte liegen müssen und dann noch weniger Platz im Schlafsack gehabt hätte.

Pro	Kontra
3-in-1-Funktionalität für verschiedene Temperaturbereiche.	Temperaturangaben nur in Fahrenheit.
Weiches Material, das sich wie Wolken anfühlt.	Begrenzte Länge für größere Personen. Achte auf die Angaben zur maximalen Körpergröße!
Integriertes Kissenfach verhindert Verrutschen.	Schwierigkeiten beim Nutzen des Kissenfachs bei größerer Körpergröße (und regulärer Schlafsackgröße).
Präzise Temperaturangaben.

Isomatte im Test mit der Big Agnes Rapide SL Insulated

Auch die Luftmatratze/Isomatte kommt in vielen Varianten, die ich mir erstmal ebenso umrechnen musste. Mit 50×183 cm hatte ich hier auch eine kleine Variante erwischt. Für mich zu klein, um wirklich komfortabel zu sein. Auf dem Rücken liegend, lagen die Arme links und rechts neben der Isomatte. Und wenn ich auf der Seite lag und die Beine zu sehr anwinkelte, hingen meine Körperteile auf beiden Seiten von der Matte.

Die Qualität der Isomatte an sich ist allerdings großartig. Sie war sehr einfach aufzupusten, verlor keine Luft und machte auch keine Geräusche beim drauf “hin-und-her-drehen”. Sie war auch sehr leicht zu entleeren und einzupacken. Beim Einpacken musste ich etwas fester drücken und rollen, um sie wieder gut in den Transportbeutel zu packen. Die Isomatte wiegt 510 Gramm und ist zusammengepackt so groß wie zwei Stück Butter.

Ein wichtiger Tipp meiner Mutter, erfahrene Camperin, hat Campingnächte sehr viel angenehmer gemacht: Isomatten und Luftmatratzen sind dann bequem, wenn man sie nicht ganz aufpustet, was mir dann beim Hinlegen wieder einfiel, weil ich sie erst komplett aufgepustet hatte. Ich habe dann die Isomatte nur zu 2/3 mit Luft gefüllt. Das wirkt ziemlich seltsam, wenn man sich da aber mal richtig drauflegt und sich das bisschen Luft verteilt, klappt es erstaunlich gut und ich fand es sehr bequem.

Pro	Kontra
Ultraleicht mit einem Gewicht von 510 Gramm	Für manche Personen eventuell zu schmal (Arme können neben der Matte liegen)
Kompaktes und sehr kleines Packmaß – zusammengepackt so groß wie 2 Stück Butter
Einfaches Aufpusten und Entleeren
Keine Geräusche beim Drehen und Bewegen

Fazit zur Ausrüstung auf meinem Campingurlaub mit Motorrad:

Meine persönlichen Highlights:

1. Das extrem reduzierte Gewicht des Big Agnes Equipments.
2. Die durchdachten Features, wie z.B. das Kissenfach im Schlafsack.
3. Das intuitive Design vom Big Agnes Copper Spur HV UL2 Zelt, welches das Aufstellen erleichtert.

Lowlights:

1. Das Rascheln der Zeltplane im Wind.
2. Die begrenzte Länge des Big Agnes Schlafsacks.
3. Die schmale Big Agnes Isomatte.

Insgesamt war es ein gelungener Trip. Die Big Agnes Ausrüstung ist absolut durchdacht, von hoher Qualität und inspiriert meine Campinglust. Ich freue mich auf weitere Reisen. Das nächste Mal ggf. mit weniger Essen, sodass ich die gesamte Ausrüstung in meinen Motorrad-Koffern verstauen kann.

Und auf meiner nächsten Reise brauche ich mir zum Aufstellen der Zeltplane nur noch Stöcke in der Natur suchen.