Ortema Protektorenjacke Ortho-Max Duo im Test

G E T E S T E T - Rundumschutz mit Komfort

Ortema Protektorenjacke Ortho Max Duo im Praxistest
Ortema Protektorenjacke Ortho Max Duo im Praxistest

Ortema Protektorenjacke Ortho-Max Jacket Duo: Ein Must-Have für Endurofahrerinnen? Wenn man Enduro fährt, kommt man wohl kaum an Ortema vorbei, ob als Nackenschutz oder Protektorenjacke. Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, die neue Ortema Ortho-Max Duo Protektorenjacke beim Adventure Camp von EnduroXperience im Mammutpark ausführlich zu testen. Als leidenschaftliche Enduro-Fahrerin setze ich schon lange auf den Nackenschutz von Ortema „ONB Neck Brace“.

Vorherige Erfahrungen – Warum Ortema?

Meine bisherige Protektorenjacke einer anderen Marke war allerdings nicht optimal. Ich hatte mir im ersten Jahr, in dem ich anfing, Enduro zu fahren, eine Protektorenjacke für Frauen gekauft. Dauernd verrutscht etwas, die Protektoren an den Ellbogen machen am Ende eines Tages schon Druckstellen, am zweiten Tag sind die Ellbogen richtig wund.

Mit Ortema gut geschützt durchs Gelände
Mit Ortema gut geschützt durchs Gelände

Überlegungen zur Ortema Protektorenjacke und erster Eindruck

Ich habe daher schon immer mal überlegt, mir die Ortho-Max-Jacke zu gönnen, aber ich hätte auch das zugehörige Stoneshield, den Brustpanzer, dazu gebraucht, da ich nicht ohne festen Brustpanzer fahren möchte. Bei den BMW Motorrad Days habe ich die neue Jacke gesehen und anprobiert: Die Ortho-Max Duo, die nun den Brustpanzer Level 2 integriert hat. Na bitte! Hier passte Größe M super. Optisch macht die Protektorenjacke einen robusten und hochwertigen Eindruck.

Passform & Tragekomfort

Ich konnte die Jacke ja bereits vorab anprobieren, kontrollierte es danach noch in der Größentabelle von Ortema: Die Angaben scheinen gut zu stimmen, M passt mit meinen Maßen überein.
Im Rahmen des Tests habe ich natürlich kein Problem damit zu sagen, dass ich ein relativ breites Kreuz, aber keinen großen Busen habe. Bisher haben Unisex-Protektorenjacken allerdings nicht gepasst und stark gedrückt. Das war bei dieser Ortema-Jacke aber gar nicht der Fall.

Die haptische Qualität und die Verarbeitung der Jacke waren ausgezeichnet. Es gab ein, etwas wortwörtlich, sehr kleines Detail, das anfangs störte: Ganz oben am Reißverschluss gab es eine kratzige Stelle. Die konnte ich mit der Schere aber gut loswerden.

Der Zippr verläuft an der Seite, weil das Stoneshield auf der Brust positioniert ist.
Der Zippr verläuft an der Seite, weil das Stoneshield auf der Brust positioniert ist.

Der Reißverschluss geht bei dieser Jacke, anders als bei den früheren Modellen, an der Seite entlang. Logischerweise, da ja nun das Stoneshield vor der Brust liegt. Ich habe mitbekommen, dass es für manche ungewohnte Fummelei ist, für mich total in Ordnung, das kenne ich ja bereits.

Designmäßig hält sich die Jacke eher zurück, was ich persönlich aber schätze.

Ortema Protektorenjacke im Praxistest

Beim Enduro-Training trug sich die Jacke sehr bequem und behinderte meine Bewegungen keineswegs. Ich war nassgeschwitzt, natürlich, aber die hervorragende Atmungsaktivität der Ortho-Max Duo war dennoch bemerkbar, der Fahrtwind war wirklich angenehm und ich fühlte mich nicht wie in Plastik eingepackt.

Es gibt einen höhenverstellbaren Nierengurt mit starkem Klettverschluss, womit ein fester, körpernaher Sitz auch beim bewegungsintensiven Endurofahren garantiert war. Es ist nichts signifikant verrutscht oder wurde beim Fahren unbequem.

Unten am Rand der Jacke entlang ist es innen gummiert, damit sie nicht einfach hochrutscht. Das funktioniert wirklich gut, eine Kleinigkeit, die sehr wirksam ist: Ich bin damit durch verschiedene Situationen im Gelände gegangen und die Jacke blieb immer an Ort und Stelle, ohne zu verrutschen. Ich habe mich also sicher und bequem durch den Matsch gequält.

Auch der Nackenschutz von Ortema saß perfekt. Das integrierte Stoneshield erfüllte seinen Zweck optimal.

Ortema Protektorenjacke inklusive Rückenprotektor
Ortema Protektorenjacke inklusive Rückenprotektor. Gut zu sehen, die Zipper am Oberarm. So lassen sich die Protektoren leicht entfernen.

Mit Ortema unterwegs – Packmaß

Das Packmaß der Jacke ist auch etwas geringer als das meines bisherigen Modells. Die Ortema Jacke kommt in einem praktischen Aufbewahrungs- und Transportbeutel. Da ich (noch?) keinen Anhänger habe, auf dem ich mein Motorrad zu den Trainings fahre, reise ich immer direkt mit meinem Motorrad an, also schleppe ich meine Enduro-Schutzausrüstung immer auf meiner Honda mit. Daher war ich auch froh, dass der Brustpanzer jetzt direkt in die Protektorenjacke integriert war, umso weniger Teile muss ich mitschleppen.

Alles zusammen passt gut in meine Honda Seitenkoffer, egal ob in den schmalen über dem Auspuff oder den größeren auf der anderen Seite. Und zur Ortema-Jacke kann ich noch problemlos meine restlichen Protektoren und Ersatzkleidung in den Koffern verstauen.

Pflege leicht gemacht

Die Protektoren können dank der leichtgängigen Reißverschlüsse zum Waschen ganz einfach entfernt werden. Und zack, schon ist die Protektorenjacke wie neu.

Tragekomfort

Ein Mitfahrer erzählte vor Ort, dass er die Protektorenjacke auch beim Endurofahren getragen hatte und nach dem Mittagessen hat er sie dann überall gesucht, bis er merkte, dass er sie immer noch anhatte. Das war dann seine Kaufentscheidung.

Immer wieder habe ich beobachtet, dass die Motorradfahrerinnen und Fahrer ihre Jacken in den Pausen angelassen hatten. Meine alte Jacke hingegen musste ich immer mal ausziehen und wollte sie dann gar nicht mehr anziehen. Die Ortema Ortho-Max Jacket Duo brauchte ich gar nicht wieder anziehen, weil ich sie gar nicht erst ausgezogen hatte.

Ortema Protektorenjacke mit verstellbarem Nierengurt
Ortema Protektorenjacke mit verstellbarem Nierengurt. Auch gut zu sehen hier der Gummistreifen, der das hochrutschen der Jacke effektiv verhindert.

Wichtige Features

  • Alle Protektoren sind herausnehmbar
  • Schutzklasse 2
    • DIN EN 1621-1 (Schulter & Ellbogen)
    • DIN EN 1621-2 (Rücken)
    • DIN EN 1621-3 (Brust)
  • Wirbelsäule und Brustbein zusätzlich geschützt, Durchdringungsschutz aus Kunststoff
  • Fester aber angenehmer Umschluss des Oberkörpers, ohne einzuengen
  • Mit höhenverstellbarem, integrierten Nierengurt

Was bedeutet DIN EN 1621-1 und wie gut schützen die Protektoren?

In diesen Normen (Gelenkprotektoren: 1621-1, Rückenprotektoren: 1621-2, Brustprotektor 1621-3) wird definiert, wieviel Kraft ein Protektor noch auf die Gelenke bzw. den Körper der Motorradfahrerin im Falle eines Aufpralls übertragen darf.

Gelenkprotektoren dürfen max. 35 kN Restkraft durchlassen/übertragen,
Rückenprotektoren (Level 1) max. 18 kN, (Level 2) max. 9 kN.

Preis

Die Ortema Ortho Max Duo kostet 399 Euro (UVP)

Ortema Protektorenjacke Ortho-Max Duo – Fazit

Die Ortema Protektorenjacke Ortho-Max Jacket Duo überzeugt durch Passform, Tragekomfort, Schutz und hochwertige Verarbeitung. Kleine Makel wie eine kratzige Stelle am Reißverschluss ließen sich leicht beheben. Insgesamt bietet die Jacke sowohl Sicherheit als auch Komfort – genau das, was ich als Endurofahrerin suche!

ProKontra
Perfekter Sitz und Passform und dadurch hoher TragekomfortVerhältnismäßig hoher Preis
Gute BelüftungKleine Verarbeitungsmängel (kratzige Stelle am Reißverschluss)
Hochwertiger Gesamteindruck
Modulares Konzept durch herausnehmbare Protektoren
Hoher Schutz durch zertifizierte Protektoren
Gute Kombinierbarkeit mit separatem Nackenschutz
Guter Halt durch Hüftgurt
Kompaktes Packmaß, ideal für Transport

Disclaimer: Mit freundlicher Unterstützung durch Ortema GmbH

Viele weitere Infos zu Motorrad-Schutzausrüstung findet ihr hier.

1 Kommentar

  1. Danke. Habe ich jetzt auch gekauft, da ich mit Off-Road beginnen will. Jetzt fehlt mir nur noch eine gute Hose (Stiefel und Helm habe ich schon).
    Mit diesem ‘Ortho-Max-Jacke Duo’ kann ich auch auf eine teuere Jacke verzichten.

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