Wenn man Klaus Beer trifft, versteht man sofort, was ihn antreibt. Da ist dieser Blick – voller Fernweh, voller Leidenschaft – und ein Lächeln, das aufflammt, sobald er von seinen Reisen erzählt. Und Reisen, das hat er: über 40 Jahre durch die Welt, 27 Mal die USA, Indien, Nepal, Thailand, Australien. Ein Mann, der Kontinente nicht abgehakt, sondern erlebt hat. Und aus all diesen Erlebnissen entstand ein Projekt, das einzigartig ist – der Fernwehpark.
Der Moment, der alles veränderte
1999, irgendwo in Kanada. Bei Dreharbeiten entdeckt Klaus einen Ort, der ihn elektrisiert: den Signpost Forest – ein Schilderwald mit zehntausenden Ortsschildern aus aller Welt. Ein Symbol der Weite, ein visuelles Tagebuch von Reisenden.

Für Klaus war sofort klar:
„Das darf es nicht nur einmal auf der Welt geben. Das holen wir nach Deutschland.“
Und so beginnt die Geschichte des Fernwehparks.

Ein Zeichen für Freiheit – und für die Welt
1999 eröffnet Klaus den Park erstmals – bewusst an einem symbolischen Datum: 10 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer.
Ein Monument für grenzenlose Freiheit, für Völkerverständigung, für eine Welt, die näher zusammenrückt, anstatt sich abzugrenzen.
Nach zehn Jahren in Hof zieht der Fernwehpark in den kleinen Ort Oberkotzau um. Neu gebaut, mit Amphitheater, Showbühne und einer Panorama-Schilderkulisse, die aussieht, als würde man direkt in eine globale Bilderreise eintreten. New Yorks Skyline, Sydney, San Francisco, Australien, Afrika, Europa – Schilder, die nicht nur verweisen, sondern Geschichten tragen.

Der Fernwehpark: Eine Weltreise im Kopf
Klaus beschreibt es als „Kopfkino“. Und tatsächlich: Steht man zwischen den bunten Tafeln, springen die Gedanken automatisch in die Ferne. Jede Stadt, jeder Ort, jedes Land – ein Auslöser für Erinnerungen, Pläne, Wünsche.
Doch hinter allen Farben, Namen und Kontinenten steht eine Botschaft, die Klaus besonders wichtig ist:
Ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Ein Zeichen für bunte Vielfalt und ein friedliches Miteinander.
Mehr als 500 Stars – von Arnold Schwarzenegger bis Kevin Costner – haben den Park bereits unterstützt, Schilder signiert und ihre Hände symbolisch in Ton gedrückt. Fast wie in Hollywood – nur mit mehr Haltung.

Wie kommen eigentlich all diese Schilder in den Fernwehpark?
Ein Schilderwald dieser Dimension entsteht nicht zufällig. Viele Ortsschilder bringen Reisende selbst mit – aus Australien, aus Kanada, aus Europa, von überall.
Klaus lacht, wenn er es erklärt:
„Ich reise viel, ja. Aber es können unmöglich alle Schilder von mir sein.“
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ganzer Städte melden sich inzwischen bei ihm. Sie erkennen den Werbeeffekt – nicht nur für ihre Kommune, sondern auch für die Idee dahinter. Oft bekommt man ein Schild offiziell vom Rathaus, wenn man erklärt, dass es Teil des Fernwehparks wird.
Wer ein Schild mitbringt, wird Teil der Geschichte:
📸 Foto und Story auf der Website
🌍 Ein Platz im globalen Miteinander des Fernwehparks
Ein Schild ist hier nicht einfach Metall. Es ist ein Gruß von irgendwo, ein Stück Welt, das an diesem Ort zusammenkommt.

Ein Projekt mit Herz, Haltung und Horizont
Der Fernwehpark ist mehr als ein kurioses Reiseziel. Es ist das Lebenswerk eines Mannes, der unterwegs gelernt hat, wie klein die Welt eigentlich ist – und wie schön sie sein kann, wenn Menschen sich nicht abgrenzen, sondern öffnen.
Für uns von SHE is a RIDER ist dieser Ort ein bisschen wie ein symbolischer Kilometerstein:
Er erinnert daran, warum wir fahren, warum wir die Ferne suchen und wie wichtig es ist, offen, mutig und neugierig zu bleiben.
Klaus Beer hat dieses Gefühl gebaut.
Und es heißt völlig zu Recht: Fernwehpark.
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Disclaimer: Mit freundlicher Unterstützung von Tourismusverband Fichtelgebirge

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