Ducati Scrambler 1100

Die Scrambler wird erwachsen und das Land of Joy wächst und gedeiht

Ducati-Scrambler 1100-Sport
Die Ducati Scrambler 1100 Sport erkennt man gut an den Öhlins-Komponenten in Form einer einstellbaren Upside-Down-Gabel und dem einstellbaren Federbein.

Die neue Ducati Scrambler 1100 wird selbst den Bedürfnissen der anspruchsvollsten und erfahrensten Motorradfahrer gerecht – ohne Kompromisse bei Fahrspaß, Styling und Freigeistigkeit einzugehen, für die eine Ducati Scrambler steht. Ein bulligeres Motorrad mit einem größeren Motor und umfangreicherer Serienausstattung, das Fahrern ein spürbares Upgrade ermöglicht, ohne dafür die Scrambler Familie verlassen zu müssen.
Genau wie in den 60ern, als die Scrambler mit drei verschiedenen Motoren angeboten wurden (250, 350 und 450 cm3), gibt es die Motorräder des heutigen Land of Joy in drei verschiedenen Hubraumklassen (400, 800 und 1100 cm3) – eine Bandbreite, die unkomplizierten Fahrspaß, kultigen Stil, einen puristischen Auftritt und ein gerütteltes Maß Selbstdarstellung garantiert.

Hauptmerkmale der Scrambler 1100 sind der neue 1079 cm3 große Motor, der bereits im Drehzahlkeller mit einem kraftvollen Drehmoment aufwartet, sowie das agile Scrambler Chassis, das die Ducati Ingenieure zusammen mit dem Triebwerk entwickelten, um die gesteigerte Fahrdynamik für alle Fahrertypen leicht beherrschbar zu machen.

Mit ihrem exzellenten Durchzug und den herausragenden Fahrwerkseigenschaften sorgt die Ducati Scrambler 1100 nicht nur für ein atemberaubendes Fahrerlebnis, sie offeriert auch ein hohes Maß an Fahrsicherheit. Denn sie verfügt serienmäßig über Bosch KurvenABS und eine Traktionskontrolle – zwei Sicherheitsmerkmale, die Hand in Hand mit der speziell für dieses Modell entwickelten komfortablen Sitzposition den Fahrgenuss erhöhen.

Guter Ducati Tradition folgend, optimiert auch dieses neue Scrambler Modell die aktive Fahrsicherheit durch sein herausragendes Elektronikpaket, das Daten mit einer Bosch IMU (Inertial Measurement Unit oder Gyrosensor) erfasst und nutzt.

Ducati-Scrambler 1100-Special
Die Ducati Scrambler 1100 Special begeistert in jeder Kurve auf’s neue.

Individualisierung Made in Italy

Wie jede andere Ducati Scrambler auch, bietet die 1100er größtmöglichen Spielraum für die eigene Handschrift. Bei ihrer Entwicklung waren Individualisierungsmöglichkeiten von vornherein eingeplant, als Basis dafür werden werkseitig drei Versionen der 1100er angeboten:
Neben der Scrambler 1100 stehen die Scrambler 1100 Special, die ihre Inspiration aus der Custom-Welt bezieht, und die Scrambler 1100 Sport mit hochwertigen Öhlins-Federelementen für die sportlichen Scrambler Fahrer.

Ducati Scrambler 1100

Speziell für die 1100er Scrambler legt Ducati eine neue maßgeschneiderte Zubehör- und Bekleidungskollektion auf, die neben einer Leder- und einer Textiljacke einen gemeinsam mit Roland Sands entwickelten Jethelm umfasst.

Ducati Scrambler 1100 Special

Mit ihren Anleihen aus dem CustombikeBereich tritt die Scrambler 1100 Special in einem klaren „modern classic”-Look auf, geprägt von schwarzen Speichenrädern, verchromten Auspuffkrümmern und Schutzblechen aus Aluminium. Die Farbgebung „Custom Grey” ist ausschließlich dieser Version vorbehalten, genauso wie die gebürstete Aluminiumschwinge und die einstellbare Upside-Down-Gabel mit Gold eloxierten Standrohren. Weitere markante Merkmale der Scrambler 1100 Special sind der niedrige konische Lenker und die braune Sitzbank mit speziellem Leder.

Ducati Scrambler 1100 Sport

Wie der Name schon impliziert, setzt die Scrambler 1100 Sport auf eine sportivere Attitüde. Inspiriert von den aufregenden „Racer-Umbauten” zahlloser Scrambler Besitzer, ist dieses Modell schnell an seinen Öhlins-Komponenten in Form einer einstellbaren Upside-Down-Gabel und dem einstellbaren Federbein erkennbar. Die Scrambler 1100 Sport ist in „Viper Black” gehalten und mit gelb umrahmten Tank-Seitendeckeln sowie einem doppelten gelben Zierstreifen auf Tank und Schutzblechenden versehen. Darüber hinaus rollt sie auf Leichtmetallgussrädern mit überfrästen Speichen, weist einen konischen Lenker und eine Sitzbank mit besonderer Sitzpolsterform auf.

Ducati-Scrambler 1100-Dimensionierung
Die größte Ducati Scrambler überzeugt durch ausgewogene Proportionen, die das Motorrad zugleich kompakt und gleichzeitig kraftstrotzend wirken lassen.

Design

Die Scrambler 1100 ist puristisch, erwachsen und mit viel Liebe zum Detail erdacht worden. Inspiriert vom kultigen Modell aus den Siebzigern, bleibt sie der Idee des „Land of Joy“ treu. Das größte Modell der Ducati Scrambler Familie überzeugt durch ausgewogene Proportionen, die das Motorrad zugleich kompakt und dennoch kraftstrotzend wirken lassen. Zudem sind herausragender Fahrkomfort ebenso wie ein beispielloses Handling sichergestellt.

Die hochwertigen Federelemente sind wie die 320 mm Doppelscheibenbremsanlage deutliche Zeichen des großen Schritts, den die Scrambler 1100 in Richtung Performance und erwachsenem Styling macht. Die prägnante Schwinge harmoniert ausgezeichnet mit den Fußrasten-Halteplatten und unterstreicht den aufs Wesentliche reduzierten Stil der Scrambler 1100. Darüber hinaus sorgt die Verwendung hochwertiger Materialien wie Stahl und Aluminium für ein edles Finish.

Detailliebe und das Streben nach Schlichtheit haben die Anzahl der Bauteile minimiert, so besitzt die neue Scrambler weniger Abdeckungen und Kunststoffteile. Großes Augenmerk auf das Styling ermöglicht ein Erwachsenwerden der Scrambler, ohne ihre charakteristischen Merkmale zu kompromittieren: Der größere Tropfentank mit austauschbaren Seitendeckeln aus Aluminium wahrt die bekannte klassische Linie, ist aber trotz seiner Neugestaltung sofort als original Scrambler Tank erkennbar.

Die Sitzbank – für jede Version unterschiedlich – fällt großzügiger als bei ihren Scrambler 800-Geschwistern aus, um Fahrer wie Beifahrer größtmöglichen Fahrkomfort zu bieten. Abgenähte Sitzbankbezüge, insbesondere aber das geprägte Ducati Logo an der Rückseite machen die Sitzbank zum Blickfang.

Die beiden Endschalldämpfer sind perfekt in die Heckpartie mit dem hohen Kennzeichenhalter integriert und verleihen der Scrambler 1100 einen muskulösen, auffälligen Look.

Um eine weitreichende Individualisierung zu vereinfachen – von Beginn an eines der Hauptmerkmale einer Scrambler –, ist der Heckrahmen angeschraubt. Das aus Aluminium gefertigte Bauteil wird von einer Aluminiumleiste abgedeckt. Der Vorderradkotflügel wird von zwei Halterungen aus Leichtmetallguss fixiert, während der hintere die LEDBlinker galant integriert. Ein weiteres typisches Scrambler Merkmal ist der runde Hauptscheinwerfer. Er besitzt die gleiche Glaslinse wie alle Ducati Scrambler Modelle, wird aber durch eine neue Aluminiumfassung aufgewertet. Im Inneren beherbergt er eine X-förmige Struktur aus Aluminium mit deutlich erkennbarem Ducati Logo. Dieser „Grill“ teilt das DRL System (Tagfahrlicht) der Scrambler 1100 und kreiert so vier charakteristische Land of JoyLichtelemente.

Eine vorsichtige und sorgfältige Überarbeitung des Cockpits brachte eine zweiteilige Lösung hervor: ein klassisches Rundelement, wie man es von allen Scrambler Modellen kennt, das durch ein ovales Instrument, welches zusätzliche Informationen anzeigt, ergänzt wird. Jedes einzelne Bauteil der neuen Ducati Scrambler 1100 ist bis ins letzte Detail durchdacht: Ein lackiertes Aluminium-Logo verleiht dem Styling einen edlen Touch, die gefrästen Lenkerendkappen aus Aluminium sind auf die Scheinwerferhalterung genauso abgestimmt wie die Zündkerzenstecker mit Logo. Der Fußbremshebel ist wie der Ganghebel aus Aluminium gefertigt, die intelligente Montage erleichtert den Austausch zur weiteren Individualisierung. Aluminium kommt ebenfalls beim Luftfilterdeckel zum Einsatz, während die Leichtmetallräder mit ihren überfrästen Speichen der Scrambler 1100 zusätzlich einen unverwechselbaren Look geben.

Ducati-Scrmbler 1100-Special
Mit ihren Anleihen aus dem Custombike-Bereich kommt die Scrambler 1100 Special in einem klaren modern classic-Look daher.

Komponenten

Einzigartiger Scheinwerfer Beim Frontscheinwerfer übernimmt die Ducati Scrambler 1100 die Ideen der anderen Modelle der Baureihe. Der als Positionslicht ausgeführte LED-Ring um die Scheinwerfereinfassung fungiert hier als Tagfahrlicht DRL (Daytime Running Light) und verschafft der Scrambler 1100 auch bei Tag eine äußerst gute Sichtbarkeit. Der Scrambler Tradition entspricht auch das „X“ aus grauem Metall innerhalb des Scheinwerfers, es erinnert an das aufgeklebte Tape der Offroad-Modelle aus den Siebzigern, das den Scheinwerfer schützen sollte. Das verleiht dem Motorrad selbst bei ausgeschaltetem Scheinwerfer einen einmaligen Look. Das Abblendlicht nutzt eine „Blue Vision“-Glühlampe, die ein weißes Licht ähnlich dem DRL emittiert. Am Heck verströmt die Komplett-LED-Einheit ein weiches Licht dank einer im Motorradbereich einzigartigen Technologie: Der „gedämpfte“ Effekt wird durch einen mattierten Diffuser über dem 12-LED-Panel erzielt (das Bremslicht besteht aus 18 LEDs). LED-Blinker seitlich am Hauptscheinwerfer und am hinteren Kotflügel geben dem stylischen Auftritt der Ducati Scrambler 1100 den letzten Schliff. LED-Technologie dient auch zur Beleuchtung des Kennzeichens. Die Aktivierung der Warnblinkanlage erfolgt bei der Ducati Scrambler 1100 über den dafür vorgesehenen Knopf am rechten Lenker-Bedienelement.

Instrumentierung

Die Instrumententafel der Ducati Scrambler 1100 besteht aus zwei Hauptelementen. Wie bei den übrigen Modellen der Baureihe übernimmt ein Rundinstrument die Hauptfunktionen. Oberhalb rechts vom Scheinwerfer angebracht, bietet es seine Informationen komplett digital dar. Die Skala des Drehzahlmessers gleicht derjenigen des Tachometers, der bei den Modellen aus den Siebzigern verwendet wurde – wie damals befindet er sich am unteren Ende des Instruments. Mit zunehmender Drehzahl leuchten die Ziffern im Uhrzeigersinn auf. Weitere Anzeigen im Rundinstrument informieren über den Tankfüllstand, den ausgewählten Riding Mode und die gewählte Stufe der Traktionskontrolle. Dazu werden Trip 1, Trip 2, Restreichweite und die Umgebungstemperatur angezeigt sowie die Aktivität der Griffheizung (als Zubehör bei der Scrambler 1100 erhältlich). Das zweite, ovale Instrument enthält den Tachometer, eine Warnleuchte für den Seitenständer sowie die Informationen des Ducati Multimedia Systems (als Bluetooth-Modul im Zubehör erhältlich).

Bedienelemente

Die Ducati Scrambler 1100 verfügt über neue multifunktionale Bedienelemente, mit denen sich die Riding Modes einstellen lassen. Passende Pendants zum Ride-by-WireGasgriff sind die hydraulische Betätigung von Kupplung und Bremse, die eine moderne und zuverlässige Bedienung sicherstellen und gleichzeitig den typischen klassischen Scrambler Stil bewahren. Handbrems- wie Kupplungshebel sind einstellbar ausgeführt. Die schwarz lackierten Fußrastenhalter aus Leichtmetallguss (Grau bei der Scrambler 1100 Special) nehmen die aus geschmiedetem Aluminium gefertigten Gang- und Fußbremshebel auf.

Serienausstattung

Ein Hightech-Elektronikpaket optimiert die Sicherheit und das Fahrvergnügen.
Die Scrambler 1100 ist ein größeres, potenteres Motorrad, das dennoch mit der bekannten leichtfüßigen Unkompliziertheit einer Scrambler aufwartet. Dank der elektronischen Ride-by-Wire-Drosselklappenbetätigung und des Gyrosensors (IMU – Inertial Measurement Unit) verbindet die Scrambler 1100 ihr gestiegenes Potenzial mit einer außergewöhnlichen Fahrsicherheit – unabhängig von den herrschenden Fahrbedingungen.

Brembo Bremsen mit Bosch 9.1 MP Kurven-ABS

Die Ducati Scrambler 1100 ist mit einer Brembo Bremsanlage ausgerüstet, die zusammen mit dem von einem Gyrosensor (IMU) gesteuerten Bosch 9.1 MP Kurven-ABS in jeder Fahrsituation für beste Sicherheit sorgt. Zur Optimierung des Bremsvermögens weist die Scrambler 1100 vorne zwei Scheibenbremsen mit 320 mm Durchmesser auf, bewehrt mit zwei radial montierten Vierkolben-Festsattelzangen (Brembo M 4.32B). Am Hinterrad assistiert ein Einkolben-Schwimmsattel mit 34 mm Kolben, der auf die 245 mm große Bremsscheibe wirkt. Das ABS ist nicht abschaltbar.

Traktionskontrolle

Als erstes Motorrad der Familie kommt die Ducati Scrambler 1100 in den Genuss der Ducati Traction Control (DTC). Dieses speziell für die Scrambler entwickelte aktive Sicherheitssystem bietet vier verschiedene Sensibilitätsstufen: Level 1 interveniert am wenigsten, während Level 4 für höchste Sicherheit am stärksten eingreift. Der kinderleichten Bedienung steht eine ausgezeichnete Funktionsweise gegenüber. Bei der Scrambler 1100 lässt sich die Traktionskontrolle auch ausschalten.

Drei Riding Modes

Die Ducati Scrambler 1100 bietet drei Riding Modes: Active, Journey und City. Der Active Riding Mode liefert die volle Motorleistung von 86 PS, ein direktes Ansprechverhalten und stellt die Traktionskontrolle auf sportliches Fahren. Der Journey Riding Mode eignet sich für alle Tage: die volle Desmo-Power (86 PS), eine geschmeidigere Gasannahme als im Active Mode bei früherem Eingriff der Traktionskontrolle, was für ein sorgenfreies Fahrvergnügen bürgt. Im dritten Riding Mode, City, wird die maximale Leistung auf 75 PS und ein maximales Drehmoment von 67 Nm begrenzt, was den Daten der Scrambler 800 entspricht. Das Umsetzen der Drosselklappenbefehle erfolgt besonders sanft, die Traktionskontrolle steht auf maximale Sicherheit.

Ducati-Scrambler 1100-Sport-Motor-Desmo
Die Ducati Scrambler 1100 wird von einem Euro 4-konformen, luft-/ölgekühlten 1079 cm³ großen Zweiventil-L-Twin-Motor angetrieben.

Motor – Ein neuer Desmo-Twin

Die Ducati Scrambler 1100 wird von einem Euro 4-konformen, luft-/ölgekühlten 1079 cm³ großen Zweiventil-L-Twin-Motor angetrieben. Die Weiterentwicklung des Monster 1100 Aggregats weist in bester Scrambler-Eignung 98 mm Bohrung und einen Hub von 71,5 mm auf. Modifikationen sorgen für eine gleichmäßige Beschleunigung über das gesamte Drehzahlband bei bester Dosierbarkeit. Der Desmodue Antrieb verfügt über leichte überfräste Aluminiumdeckel beispielsweise für Kupplung und Lichtmaschine. Ebenso sind die beiden Zahnriemenabdeckungen aus Aluminium gefertigt und für einen wertigeren Auftritt überfräst. Der Desmodue-Zweizylinder der Ducati Scrambler 1100 wird über eine einzige 55 mm durchmessende, Ride-by-Wiregesteuerte Drosselklappe und zwei dahinter liegende Einspritzdüsen mit Frischgas versorgt. Diese Konstruktion sichert zusammen mit einer voluminösen Airbox eine geschmeidige Leistungsabgabe bei bester Dosierbarkeit. Aus dem gleichen Grund verfügt jeder Zylinder über eine Doppelzündung sowie ein Sekundärluftsystem. Exzellente Zugkraft generiert das Triebwerk nicht zuletzt auch durch die Ventilüberschneidung von 16°. Mit all diesen konstruktiven Kniffen bringt es der Ducati Scrambler L-Twin auf eine Maximalleistung von 86 PS bei 7.500/min bei einem maximalen Drehmoment von 88,4 Nm bei 4.750/min und ermöglicht eine sanfte wie nachdrückliche Leistungsabgabe über das gesamte Drehzahlband.

Ein Sechsganggetriebe sowie eine Mehrscheiben-Ölbadkupplung mit hydraulischer Betätigung komplettieren den Antriebsstrang. Die Kupplung selbst verfügt über einen Servo-Mechanismus mit SlipperFunktion, der das Hinterradstempeln bei heftigem Runterschalten minimiert.

Die Auspuffkrümmer der Ducati Scrambler 1100 weisen einen größeren Durchmesser als bei der Scrambler 800 auf und beherbergen einen Katalysator. Zwei Edelstahl-Schalldämpfer mit Aluminiumguss-Endkappen und doppelwandigem Aluminiummantel bilden den Abschluss.

Einfach und pflegeleicht wie die Scrambler selbst zeichnet sich der Ducati Zweizylinder durch lange Wartungsintervalle von 12.000 km (oder einmal jährlich) aus.

Desmo Vergnügen

Mindestens genauso kultig wie die Ducati Scrambler ist die Ducati Desmodromik, die Ventilbetätigung, die Ducati auf der ganzen Welt berühmt gemacht hat. Dieses System öffnet und schließt die Einlass- und Auslassventile aktiv und besonders präzise. Das Öffnen und Schließen übernimmt ein Mechanismus wie jener, der üblicherweise nur zum Öffnen der Ventile genutzt wird. Der Begriff desmodromisch geht auf die griechischen Wörter „desmos“ (Verbindung) und „dromos“ (Rennen, Strecke) zurück. Im Bereich der Mechanik wird er zur Beschreibung von Systemen verwendet, die eine spezifische Steuerung jeweils in zwei Richtungen ermöglichen, also Öffnen und Schließen.

Gleichwohl ist das desmodromische Konzept keine neue Erfindung, Motorrad- und Automobilindustrie wenden es schon seit geraumer Zeit an. Erstmals kam es in verschiedenen Formen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Einsatz. 1956 führte der renommierte Ingenieur Fabio Taglioni Ducati auf den Weg der desmodromischen Ventilsteuerung: Das erste Motorrad mit Desmodromik war die Grand Prix 125 mit drei obenliegenden Nockenwellen, die von einer Königswelle angetrieben wurden. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich die Desmodromik zu einem exklusiven Ducati System, doch erst 1968 brachte Ducati die Desmodromik mit der Mark 3 Desmo 350 in den Serienbau. Dieser Motorrad-Meilenstein wies im Prinzip die gleiche Ventilbetätigung auf, wie sie die heutigen Zweiventil-Twins der Ducati Scrambler nutzen. Ein klarer Beweis für die Genialität des Konzepts. Heute findet sich die Desmodromik nicht nur bei allen Ducati Serienmotorrädern wieder, sondern wird auch bei den Ducati Corse Superbikes und den Desmosedicis in der MotoGP eingesetzt.

Maßgeschneidertes Fahrwerk

Rahmen

Die Ducati Scrambler 1100 ist mit einem neuen Stahl-Gitterrohrrahmen ausgestattet. So klar und einfach ausgeführt wie die Ducati Scrambler selbst, nimmt der Rahmen den Motor auf und bietet einem Aluminium-Heckrahmen Halt. Mit einem Lenkkopfwinkel von 24.5° und 111 mm Nachlauf lässt sich die Scrambler 1100 ebenso leichtfüßig durch die Stadt manövrieren wie durch alpine Haarnadelkurven zirkeln. Verglichen zur Scrambler 800 weisen die Aluminium-Gabelbrücken einen breiteren Abstand der Gabelholme auf. Dank des breiten Lenkers lässt sich die Scrambler kinderleicht durch den innerstädtischen Hindernisparcours dirigieren, während der Radstand von 1514 mm eine gute Hochgeschwindigkeitsstabilität sicherstellt. Mit dem Upgrade der Scrambler 1100 ist eine neue Fahrerpositionierung verbunden. Verglichen mit der 800er-Version fällt der Abstand zwischen Sitzbank und Fußrasten spürbar größer aus, dazu ist der Lenker weiter vorne und etwas tiefer angebracht. Der Stahltank mit der markanten Tropfenform fasst 15 Liter. Mit ihrem typischen Rahmen und der ausgesuchten Geometrie ermöglicht die Ducati Scrambler 1100 ein entspanntes Fahren, ebenso unkompliziert wie unterhaltsam. Ungeachtet der gegenüber den 800-cm³Versionen gewachsenen Dimensionen und der höheren Leistung bleibt die Scrambler 1100 ein leicht zu fahrendes, agiles Motorrad für grenzenlosen Fahrspaß in der Stadt wie auf dem Land.

Federelemente

Die Sport-Version der Ducati Scrambler 1100 besitzt volleinstellbare Öhlins-Federelemente, die Upside-Down-Gabel einen Standrohrdurchmesser von 48 mm. Scrambler 1100 und Scrambler 1100 Special verfügen über eine 45 mm Upside-Down-Gabel von Marzocchi sowie ein Kayaba-Federbein hinten mit einstellbarer Vorspannung und Zugstufendämpfung. Beiden stehen 150 mm Federweg zur Verfügung, die auf jedem Terrain – sei es innerstädtisches Kopfsteinpflaster oder unbefestigte Feldwege – für besten Bodenkontakt der Pirelli-Pneus sorgen. Es ist genau dieser Mix aus Komfort und Performance, der die Ducati Scrambler 1100 so einmalig macht und ihrem Fahrer die Gelegenheit bietet, sich überall nach Lust und Laune auszutoben.

Räder und Reifen

Die Scrambler 1100 steht auf neuen 10-Speichen-Leichtmetallgussrädern mit überfrästen Speichen. Ihr Design geht zurück auf die Tage der dünnen Kreuzspeichenräder ganz im Stile des Flat Track. Auf die leichten Felgen im Format 3.50″ x 18″ vorn und 5.50″ x 17″ hinten sind im Enduro-Stil gehaltene Pirelli MT60 RS-Reifen in den Dimensionen 120/80 ZR18 vorn und 180/55 ZR17 hinten montiert. Pirelli hat den Vorderreifen speziell für die Ducati Scrambler 1100 entwickelt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*