Tag 1 in Albanien mit der BMW GS Trophy 2022

Hanging off in Albanien.
Entspannt auf der GS abhängen in Albanien. Tag 1 auf der GS Trophy 2022

Burg von Berat, Albanien. Die BMW Motorrad International GS Trophy 2022 legte heute einen spektakulären Start hin. Die Teilnehmer:innen brachen vom Basislager in Kavaje an der Adria in Richtung Landesinneres auf, durchquerten die Küstenebene des westlichen Tieflands und stellten sich dann einer anspruchsvollen Fahrt in den Bergen, bevor sie schließlich das atemberaubende UNESCO-Weltkulturerbe, die Burg von Berat, erreichten.

Wie immer bei diesem Event waren die GS-Trophy-Fahrer:innen schon vor dem Morgengrauen wach und hatten ihre Zelte vor dem Aufruf zum Frühstück um 6:00 Uhr abgebrochen, um für den Start um 7:00 Uhr gewappnet zu sein. Die Teams starteten paarweise im Abstand von fünf Minuten. Keine 15 Minuten später mussten sie sich bereits ihrer ersten Sonderprüfung, dem „Welcome Trial“ auf einem zerklüfteten Bergrücken oberhalb der Küste, stellen. Michael Littlewood vom Team Mexiko absolvierte als erster GS-Trophy-Fahrer eine Wertungsetappe und brachte damit den Wettbewerb in Albanien ins Rollen. Das mexikanische Team war offensichtlich gut vorbereitet: Mit einer Kombination aus Schnelligkeit und Präzision setzte es einen Maßstab, den die folgenden 20 Teams toppen mussten.

Offroad mit der GS geht überall - Auch in Albanien.
Offroad mit der GS geht überall – Auch in Albanien.

Mix aus Straßen und Trails in Albanien

Danach folgten die Teams auf ihrer Fahrt in östlicher Richtung ins Landesinnere Albaniens einem Mix aus Straßen und Trails. Eine tolle Fahrt! Das Tiefland war nicht so flach, wie man vielleicht erwarten würde, sondern hügelig und das erwartete Flachland beschränkte sich auf die Flussebenen. Die ländliche Kultur Albaniens brachte die GS-Fahrer:innen zum Staunen. Hier bot sich eine Landwirtschaft, wie sie vor der Mechanisierung betrieben wurde. Kleine Felder, auf denen Mais oder Obst angebaut werden. Das Land wird mit Sensen, Spitzhacken und Schaufeln bearbeitet und die Erzeugnisse werden mit Schubkarren oder Karren transportiert. Wo das Land nicht eben ist, hüten Hirten Schafe, Ziegen und Kühe. Für die Personenbeförderung sind immer noch Pferde und Esel üblich. Es wundert also nicht, dass 41 % der albanischen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Die Menschen sind freundlich, und da heute Sonntag ist, ein Ruhetag, winken und jubeln sie den vorbeifahrenden GS-Fahrer:innen freudig zu – besonders die Kinder. Mit jedem weiteren Kilometer überraschten und begeisterten die albanischen Landschaften und Menschen mehr.

Mit Teamwork nach oben – Auch in Albanien

In den Bergen wurde die Fahrt zunehmend anspruchsvoll, da die Trails immer steilere Hänge hinauf- und hinunterführten. Die felsigen Trails mit losen Steinen, Sand und Auswaschungen erforderten absolute Aufmerksamkeit, vor allem dort, wo sie an Felskanten vorbeiführten. Eine besondere Steigung brachte die GS Trophy fast zum Stillstand: Starke Steigungen, hohe Felsstufen und loser Schotter machten ein Vorgehen erforderlich, bei dem sowohl Einsatzbereitschaft als auch eine gute Linienwahl nötig waren. Gelang dies nicht, war Teamwork gefragt, um gemeinsam oben anzukommen.

Die BMW GS in ihrer natürlichen Umgebung: Wasser, Schlam, Stock und Stein
Die BMW GS in ihrer natürlichen Umgebung: Wasser, Schlam, Stock und Stein

Mit der GS durch Schlamm, Wasser und über Stock und Stein

Danach kamen die GS-Fahrer:innen zu ihrer zweiten Sonderprüfung, der „Holta Enduro-Runde“. Bei dieser Etappe mussten die Fahrer:innen nacheinander ein Flussbett mit Felsen, Steinen, Schlamm und Wasser überwinden. Dabei folgten sie einem Kurs, der zweimal den Wasserlauf kreuzte und durch Schlamm wie auch über Steinbänke führte.

Den letzten Tagesabschnitt in Albanien konnten die Fahrer:innen auf einer zweistündigen Trail-Fahrt über Pisten genießen, die sich durch Täler bergab und bergauf schlängeln. Wie immer mussten die Teilnehmer:innen bis zum Schluss konzentriert bleiben, denn Auswaschungen, Rinnen und Felsstufen konnten Unachtsame leicht ins Straucheln bringen.

GS Fahrerinnen sind sympathische Menschen. Warm welcome in Albanien.
GS Fahrerinnen sind sympathische Menschen. Warm welcome in Albanien.

Burg von Berat

Ziel war die fantastische Burg von Berat, eine ummauerte Festung auf einem Hügel mit einer Geschichte, die ebenso auf das Römische wie auf das Byzantinische Reich zurückgeht. Genauso beeindruckend ist die sie umgebende Stadt Berat. Die Berge, die sich unmittelbar im Osten erheben wie unter anderem der Tomorr (2.416 m) verleihen der Umgebung etwas Alpines. Insgesamt waren die Fahrer:innen knapp 11 Stunden auf den Trails unterwegs. Eine „sanfte Einführung“, wie der sportliche Leiter der GS Trophy, Chris Zimmerman, es beschrieb.
 
Und der Wettbewerb? Viele erwarteten, dass das Team Südafrika, der Titelverteidiger, dominieren würde. Ausgesprochen kämpferisch zeigte sich jedoch das Team Großbritannien – das mit Siegen in beiden Sonderprüfungen frühzeitig deutlich in Führung ging. Das Team ist offensichtlich hoch motiviert und gut trainiert. Im Wettbewerb der Frauenteams wirkt das Team Deutschland mit einem 1. und einem 2. Platz in den beiden Tests genauso selbstbewusst. Mit einem 3. und einem 1. Rang liegt das Team Südafrika nur fünf Punkte zurück. Das verspricht, ein enger Wettbewerb zu werden.
 
Morgen führt die GS Trophy weiter nach Osten in die zentrale Gebirgskette auf eine Strecke, die zu 85 % aus Gelände besteht – sicher ein Härtetest für alle Teilnehmer:innen.

BMW Motorrad International GS Trophy 2022 Südosteuropa

Albanien Tag 1, Gesamtwertung:

Frauenteams:

  1. Deutschland 45
  2. Südafrika 40
  3. Mexiko 35
  4. Lateinamerika 26
  5. Frankreich 22
  6. Brasilien 21

Männerteams:

  1. Vereinigtes Königreich 50 Punkte
  2. Thailand 33
  3. Südafrika 26
  4. China 2022 21
  5. Lateinamerika 20
  6. Japan 20
  7. USA 19
  8. Deutschland 19
  9. Frankreich 15
  10. Niederlande 13
  11. Mexiko 12    
  12. Indien 10
  13. China 2020 10
  14. Brasilien 6
  15. Südkorea 4

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