Die Rusty Stitches Lederjacke Joyce V2 habe ich bei meinen Stadtfahrten und einigen kürzeren Ausflügen getestet. Da ich auch ohne Motorrad gerne meine Lederjacke trage, freute ich mich sehr auf den Test. Ich wollte schauen, ob diese Jacke aus Rindsleder nun meine Tragegewohnheiten in Sachen Lederjacke, auch aufs Motorradfahren ausweiten kann.
Größenwahl
Ich hatte zunächst eine Größe 38 gewählt, die sich jedoch als zu klein herausstellte. Ich trage normalerweise eine 38, bin aber weder zierlich noch habe ich eine schmale Taille. Also musste ich hierbei auf Größe 40 umsteigen – eine weise Entscheidung, denn diese passte super.
Unboxing und erster Eindruck
Das Auspacken war wie Weihnachten für Bikerinnen. Das hochwertige Rindsleder, die robusten Reißverschlüsse und die sorgfältige Verarbeitung fielen sofort ins Auge. Auf einem stilvollen Bügel präsentiert und mit einer Schutzhülle dabei, fühlte sich die Jacke gleich besonders wertvoll an. Die gesteppten Details, die Applikationen oben am Ärmel und das schlichte Design ließen mein Bikerherz höherschlagen. Schönes Detail: Ersatzknöpfe sind immer inklusive. Die kommen in die Schublade zu den vielen anderen Ersatzknöpfen.
Passform und Komfort von der Rusty Stitches Lederjacke
Nach dem ersten Anziehen der richtigen Größe konnte ich es kaum glauben, wie gut die Jacke saß und wie gut ich aussah. Die verstellbaren Riemen an Taille und Handgelenken erlaubten eine individuelle Anpassung. Die Ärmel sind an den Handgelenken eng, die Reissverschlüsse hatte ich daher meist offen, vor allem links wegen der klobigen Smartwatch.
Das Leder war weich und dennoch robust, die Protektoren an Ellbogen und Schultern waren kaum spürbar und boten dennoch den notwendigen Schutz. Den Protektor am Ellbogen musste ich, wie oft bei Jacken, etwas verstellen. Den Ellenbogenprotektor brauche ich meist eine Stufe niedriger und dann saßen die Protektoren optimal.
Achtung: Der Rückenprotektor wird nicht mitgeliefert! Es gibt zwar eine für den Rückenprotektor vorgesehene Tasche, aber da ich leider keinen losen Rückenschutz zur Hand hatte, schnallte ich mir bei allen Fahrten meine Schildkröte um. Da ich immer mit Rückenprotektor fahre, machte es die Sache nun doch fast unangenehm eng.
Ein weiteres praktisches Sicherheits-Feature sind die Gürtelschlaufen. Dank der Druckknöpfe lässt sich die Lederjacke schnell mit jeder Hose verbinden sofern natürlich ein Gürtel vorhanden ist, logisch.
Die Reissverschlüsse sind hochwertig und konnten einfach bedient werden. Ich verstehe allerdings nicht, wie man den Reissverschluss oben am Hals jemals ganz schließen kann, inklusive Lederriegel mit Druckknopf. Das ist leider sehr unbequem und klappt durch die nach vorn gebeugte Haltung auf meinem Motorrad gar nicht gut. Hier wird die Jacke immer etwas hoch gedrückt. So sieben bis zehn Zentimeter hatte ich den Frontzipper der Jacke dauerhaft geöffnet. Es war auch nicht nötig, sie ganz zu schließen. Wenn es am Hals mal kühl wurde, half hier ein Halstuch.
Apropos kühle Tage
Die Jacke hat eine wärmende Steppweste für kühlere Tage, an denen auch das Halstuch definitiv nötig ist. Die Schicht ist zwar dünn und da die Lederjacke sowieso schon eng sitzt, passt bei mir kein dicker Pulli mehr drunter. Nach Baselayer und einem dünnen Midlayer ist Schluss. Die herausnehmbare Steppweste bot an kühleren Tagen angenehme Wärme, aber für wirklich niedrige Temperaturen ist das nicht mehr ausreichend. Und da Leder selbst nur wenig warm hält, ist die Joyce V2 wohl eine gute Wahl für die ersten Herbsttage. Warten wir’s ab.
Besonders bei meinen Fahrten durch die Stadt, wo Flexibilität und Komfort entscheidend sind, fühlte sich die Jacke bis jetzt großartig an. Allerdings sollte man bei Regen unbedingt eine zusätzliche wasserdichte Schicht dabei haben, da die Jacke nicht vollständig wasserdicht ist.
Belüftung und Wettertauglichkeit
Dank der Belüftungsöffnungen mit Reißverschlüssen auf der Brust und am Rücken war die Luftzirkulation besser als gedacht. Ein Luftzug ging wirklich durch die Jacke hindurch – Ein echter Segen an wärmeren Tagen.
Eine lange Tour über mehrere Tage, die ich ja auch gerne fahre, würde ich damit allerdings nicht machen. Jedoch werden Tagesausflüge plötzlich viel stylischer dank dieser Lederjacke und den anderen Outfits von Rusty Stitches, die ich schon testen durfte.
Taschenkonzept und Funktionalität
Mit insgesamt sechs Taschen (vier innen, zwei außen) bietet die Jacke zwar theoretisch viel Stauraum, aber viel passte dort nicht rein, da die Jacke eben sehr eng anliegt. Nur das Allernötigste habe ich mitbekommen, allerdings passte mein Handy in die Außentaschen. Nun weiß ich auch, warum so viele Biker diese Oberschenkeltaschen tragen.
Besonders gut gefallen hat mir darum die Handytasche in der Thermo-Weste, mit einem riesigen aufgedruckten Smartphone-Symbol auch nicht zu verfehlen, da passte mein Handy super rein!
Design und Stil
Die Rusty Stitches Lederjacke Joyce V2 kombiniert Funktionalität mit einem stilvollen, klassischen Design. Die dezenten gesteppten Details und das robuste Leder machen Sie zu einem echten Hingucker, der an mir sowohl auf als auch neben dem Motorrad eine gute Figur macht. Das zeitlose schwarz passt zu allem und lässt sich wunderbar kombinieren.
Ich kannte Rusty Stitches bislang nicht und konnte noch andere Produkte testen. Die Jacke hat mich bislang am meisten begeistert, vor allem in Kombination mit den Handschuhen von Rusty Stitches.
Es gibt die Joyce V2 auch noch in anderen Ausführungen mit farbigen Applikationen und sogar in einem Kirschrot.
Rusty Stitches Lederjacke Joyce V2 – Fazit
Die Rusty Stitches Joyce V2 Motorradjacke hat mich durch ihre hochwertige Verarbeitung, den hohen Tragekomfort und das stilvolle Design überzeugt. Die CE-geprüften Protektoren und die herausnehmbare Stepp-Weste bieten Flexibilität und Schutz bei verschiedenen Wetterbedingungen.
Insgesamt bietet die Jacke ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist definitiv eine Empfehlung!
Ich fand mich damit einfach wirklich gut angezogen und (mit extra Rückenprotektor) gut geschützt. So soll es sein!
Pro | Kontra |
Hochwertige Materialien | Nicht für niedrige Temperaturen geeignet |
CE-geprüft AA | Stauraum sehr begrenzt |
Verstellbare Passform an Taille und Ärmeln | Kein Rückenprotektor enthalten |
Stilvolles und klassisches Design | |
Steppweste inklusive, herausnehmbar |
Preis – Das kostet die Joyce V2
339,95 Euro (EVP)
Das Gesamtoutfit von Rusty Stitches:
Motorradjeans
Motorradstiefel
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