Nichts für Einzelkämpfer – Sabines Motorradkolumne

Motorradkolumne Allein fahren muss nicht sein
Du fährst gern in der Gruppe? Mit diesen zehn guten Tipps von Sabine wird die Motorradtour zum großen Spaß für alle.

Fahren in der Gruppe – für die Einen Stress pur, für die Anderen mit Freude und Spaß verbunden. Auf diesem Weg ein dickes Danke an @Bibi Lein für den Denkanstoß zur heutigen Motorradkolumne.

Damit das Fahren in der Gruppe wirklich Spaß macht und ohne Ärger oder gar Blechschaden verläuft, hier ein paar grundlegende Tipps und Regeln.

Die Top Ten für ein gelungene Tour aus Sabines Motorradkolumne

  1. Bevor die Tour losgeht, besprecht die Regeln noch einmal gemeinsam. Es gibt z. B. unterschiedliche Arten auf Hindernisse oder schlechte Straßenverhältnisse aufmerksam zu machen. Sprecht diese vorher ab, damit jede/r Mitfahrer/in Bescheid weiß.
  2. Die Gruppe richtet sich immer nach den schwächsten Mitgliedern. Deshalb sollten die „Neulinge“ und schwächer motorisierten Fahrerinnen direkt hinter der Tourleiterin fahren.
  3. In einer größeren Gruppe wird immer versetzt gefahren, wenn die Strecke es zulässt. 
  4. In Kurven fährt jede Ideallinie.
  5. Halte genug Abstand zu Deiner Vorderfrau, damit Du im Notfall rechtzeitig reagieren und bremsen kannst.
  6. Behalte auch die Fahrerinnen hinter Dir im Auge. Sollte der Abstand zu groß werden, verringere das Tempo.
  7. Innerhalb der Gruppe wird nicht überholt.
  8. Solltet Ihr an einer Ampel einmal getrennt werden, weil nicht alle in der Grünphase über die Kreuzung fahren können, dann fährt der erste Teil der Gruppe langsam weiter oder bleibt – wenn möglich – am rechten Fahrbahnrand stehen, bis der Rest der Gruppe wieder aufgeschlossen hat.
  9. Wenn Du anhalten musst, weil Du eine Pause brauchst oder etwas nicht in Ordnung ist, dann gib das durch ein Hupzeichen bekannt.
  10. Grundsätzlich ist jede für ihre eigene Sicherheit verantwortlich. Du selbst entscheidest, wie schnell Du in eine Kurve fährst, ob und wann Du überholen kannst.

Zwei Biker oder mehr fahren zusammen – Kommunikation hilft

Ich bin schon als Zweierteam, aber auch in einer großen Gruppe mit über 20 Motorrädern mitgefahren. Sollte Dir an der Fahrweise einer Mitfahrerin etwas auffallen, dann sprich sie direkt im Vieraugengespräch darauf an. Wenn jede bereit ist, Rücksicht auf die anderen zu nehmen, dann haben alle Spaß daran.

Vielleicht magst Du uns von Deinen Erfahrungen berichten? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

Die Linke zum Gruß und bis in 14 Tagen zur nächsten Motorradkolumne

Sabine

2 Kommentare

  1. Hallo zusammen,
    Ich kann die Regeln nur unterschreiben. Allerdings sollte das Grundtemp der Gruppe sowie das Ünerholvermögen des schwächsten Fahrers für die schnellen nicht zu unerträglich sein. Ansonsten macht das Zusammenfahren, zumindest für mehr als eine Ausfahrt, keinen Spass.
    Wir machen es manchmal so, dass im Fall einer zu heterogenen Gruppe z.B, die Freigabe beim Passfahren erteilt wird. Bei meinen Gruppen ging das immer problemlos. Oben bzw. unten hat man wieder auf die Langsameren gewartet.
    Die Abstände in der Gruppe sollten ausreichend gross, aber nie zu gross werden, sonst zieht sich die Gruppe zu weit auseinander.
    Hilfreich ist, wenn der Guide nach einigen km anhält und fragt, ob alles für jeden passt und gebenenfalls nachjustiert.
    Ich find‘s super in einer Gruppe hinter jemandem mit einer richtig guten Linie herzufahren. Ich weiss, dass man das nicht immer hat, aber, wenn‘s gegeben ist, ist es klasse.
    Allzeit gute Fahrt!
    Gaby

  2. Zu Punkt 6: es ist wichtig, dass man die Hinterfrau im Auge behält und reagieren kann, wenn was nicht stimmt. Wenn jede auf die Hinterfrau achtet, setzen sich Probleme schnell nach vorne fort und die Guidin bekommt das mit und kann anhalten.

    Ergänzen möchte ich entprechend Punkt 11: die Rolle der letzten Fahrerin der Gruppe, aka Lumpensammlerin. Das sollte eine erfahrene Fahrerin sein, da das Tempo hinten oft stark variiert (da potenzieren sich die verschiedenen Fahrstile) und man teilweise schon gut am Gas hängen muss. Die Lumpensammlerin hat von hinten ein Auge auf das Gruppengefüge und bespricht ihre Eindrücke auch mit dem Guide.

    Optimalerweise haben Guide und Lumpensammler Kommunikation, das macht es für die gesamte Gruppe stressfreier: der Guide kann sich mehr nach vorne konzentrieren, die Gruppe fährt entspannter, Lumpensammler gibt Info, sobald was nicht stimmt.

    Gute Fahrt!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*