Nur keinen Fehler machen-Sabines Motorrad-Kolumne

spiegelblick. Deine 14tägliche kolumne auf she is a rider

Fehlertoleranz beim Motorradfahren. Spiegelblick Sabines Motorrad-Kolumne
Wir alle machen Fehler aber wie gehen wir damit um und wie lernen wir daraus? Sabine weiß weiter.

Wer wie ich in Deutschland aufgewachsen und seine ersten beruflichen Schritte hier gemacht hat, der weiß, dass Fehler machen hier nicht gut ankommt. Schnell wird mit dem Finger auf den vermutlich Schuldigen gezeigt.

Was hat das denn mit Motorradfahren zu tun?

Vielleicht ist es Dir auch schon einmal passiert. Du bist in einer Gruppe unterwegs und die ersten Kilometer laufen richtig gut. Du genießt die Landschaft, gerätst zwischendurch fast ins Träumen und musst aufpassen, die Lücke zum Vordermann nicht zu groß werden zu lassen. 

Beim ersten Stopp dann passiert es. Eine Deiner Hinterfrauen kann es sich nicht nehmen und ruft in die Runde: „Sagt mal, wer gurkt denn da vorne so herum? Ständig haben wir eine riesige Lücke zwischen den ersten Fahrern und dem Rest der Truppe!“ Du fühlst Dich angegriffen und die gute Laune ist erst einmal verflogen. 

Fehler macht jede einmal – die Lösung!

Jeder von uns ist es sicher schon einmal passiert, dass sie sich verbremst hat, den Abstand zum Vordermann zu groß oder zu gering gelassen hat oder schlichtweg unaufmerksam war.
Auf dem Motorrad können Unaufmerksamkeiten und Fehler ganz schnell gefährlich werden. Trotzdem sind wir alle Menschen und Fehler passieren.

Wenn Dir Fehler bei anderen auffallen, dann sprich sie offen und direkt an, am besten im Vier-Augen-Gespräch. Das muss nicht laut durch die ganze Truppe posaunt werden. Wer weiß, vielleicht hat Deine Mitfahrerin einen schlechten Tag oder sie hat kurz mal geträumt. Vielleicht ist sie noch Fahranfängerin und einfach noch in manchen Bereichen unsicher. Mit Vorwürfen ist niemandem geholfen. Hilfestellung, was man besser machen kann erzielen weit mehr Wirkung.

Wenn Du diejenige bist, die einen Fehler gemacht hat und darauf angesprochen wird. Dann höre erst einmal ruhig zu. Nimm Dir Zeit über das Gesagte nachzudenken und reagiere dann. Wir neigen oft dazu, uns sofort zu verteidigen oder sogar zum Gegenangriff über zu gehen. Auch damit ist niemandem gedient. Vielleicht ist die Kritik berechtigt und Du kannst sie Dir zu Herzen nehmen und Deine Fahrweise verbessern oder an die Fähigkeiten der anderen anpassen. Vielleicht ist die Kritik unberechtigt, dann kannst Du erklären, weshalb Du sie unangemessen findest.

In der Ruhe liegt die Kraft

Je ruhiger Du Verbesserungswünsche anbringst oder Kritik selbst entgegennimmst, umso größer ist die Chance, dass sich etwas zum Positiven verändert.

Respektvoller Umgang miteinander gepaart mit einer Portion Verständnis – und schon macht die Tour allen Spaß!

Die Linke zum Gruß und bis in 14 Tagen,
Eure Sabine

1 Kommentar

  1. Hallo Sabine, das sind tolle, hilfreiche Artikel..vor allen Dingen der, mit dem Rucksack/Gepäck. Bin in den USA mit viel zu viel Gepäck gefahren,aber bei 3,5 Wochen ist es schon schwierig. Wichtig ist der Abschnitt mit dem ‘Seelenmüll’..da häuft sich was an im Leben u man muss sehen, dass der auf Reisen zu Hause bleibt. Hab meinen Führerschein mit 52 gemacht..ein Ziel seit meiner Kindheit . Jetzt bin ich 58 u hab Probleme mit der LWS u hoffe, ganz tief verankert das Ziel vor Augen, noch weitere gr.Touren zu machen. Italien dieses Jahr, Stöffelpark schon im Mai Südstaaten nächstes Jahr?!!! Hoffnung stirbt zum Schluss! Vielleicht begegnen wir uns mal,da ich auch in Berlin Lichtenrade wohne..dir eine tolle Saison. Liebe Grüße Anke

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*