Veline – Fahre Motorrad mit Respekt, fahre nicht mit Angst!

Hallo, wie ist Dein Name bitte? Veline
Wie alt bist Du? 34 Jahre alt
Was ist dein Job? Verwaltung

Seit wann fährst Du Motorrad?

Mit 15 habe ich den 25ccm Mofa Führerschein gemacht. Mit 16 habe ich auf den 50ccm Rollerführerschein erweitert. Mit 17 habe ich dann Auto- und Motorradführerschein absolviert. Mit 21 konnte ich mir dann endlich mein erstes Motorrad leisten, eine Kawasaki ER6N aus dem Baujahr 2006.

Wie und warum bist Du zum Motorradfahren gekommen?

Mein Lieblingsonkel ist immer Motorrad gefahren, und als Kind durfte ich ab und an kleine Runden mitfahren. Besonders das Motorgeräusch, wenn er in die Einfahrt fuhr, war für mich ein Highlight. Als Teenager bin ich oft als Sozia durch unseren schönen Schwarzwald mitgefahren. Das Thema Motorrad faszinierte mich schon von klein auf, und es war immer mein Traum, eines Tages selbst Motorrad zu fahren. 

Welches Motorrad fährst Du und wie groß bist Du bitte?

In meiner Garage stehen ,,Jonny“, eine Yamaha MT07, Baujahr 2015 und ,,Bobby“, eine BMW Rnine T Baujahr 2021. Ich bin 1,65 m groß.

Warum hast Du diese Motorräder gewählt?

Yamaha MT 07

Ich war so begeistert von dieser Optik, als das erste Modell 2014 auf den Markt kam. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es für mich kein Motorrad, das in Bezug auf Preis, Optik und Gesamtpaket zu mir gepasst hätte. Doch dann war sie endlich da. Nachdem ich alles zusammengespart hatte, fuhr ich mit meiner Kawasaki ER6N im Frühjahr 2015 zum Händler um eine Probefahrt mit der Yamaha MT07 zu machen. Kaum saß ich auf der Vorführmaschine, war ich sofort hellauf begeistert. Es fühlte sich einfach perfekt an – das war mein Motorrad. Noch am selben Tag unterschrieb ich den Kaufvertrag.

BMW R nineT

Die BMW R nineT war schon lange ein großer Traum von mir, den ich mir 2023 endlich erfüllt habe. Dieses Motorrad vereint alles, was mich begeistert: Eine gelungene Kombination aus elegantem Design, klassischem und einem zeitlosen, puristischen Stil. Der Boxermotor ist für mich pure Emotion und hat einen unverwechselbaren Charakter. Das ist Motorradfahren.

Du hast einen Spitznamen oder einen Insta-Namen?

Viele nennen mich einfach Lin, mein Insta-Name ist lini_lin07

Was bedeutet Dir Motorradfahren heute?

Motorradfahren ist für mich Freiheit und mich selbst zu spüren. Es geht nicht nur ums Fahren, sondern um das Gefühl, unterwegs zu sein – durch meine Gedanken, durch mein Leben. Jede Fahrt ist ein Abenteuer und ein Erlebnis. Motorradfahren ist für mich mehr als Fortbewegung, es ist mein Lebensgefühl.

Was bewunderst Du an anderen Motorradfahrern?

Ich bewundere, dass Motorradfahrerinnen monatelange Reisen/Weltreisen planen und dafür eventuell sogar ihren Job kündigen. Dieser Mut und die Freiheitsliebe beeindrucken mich. Man lebt nur einmal und sollte sich seine Träume erfüllen.

Was war Deine größte Herausforderung bisher?

Meine damals größte Herausforderung war 2019, als ich zum ersten Mal alleine eine Woche in Italien unterwegs war. Bis dahin hatte ich Auslandstouren immer mit Freunden unternommen, doch dieses Mal wollte ich die Erfahrung allein machen. Diese Reise gab mir eine neue Perspektive auf mich. Allein unterwegs zu sein, forderte mich heraus, denn am Ende des Tages war ich auf mich allein gestellt – eine Erfahrung, die mir half, mich selbst besser kennenzulernen und ich konnte mich ganz auf meine Gedanken einlassen. Heute ist das Alleinreisen für mich keine Herausforderung mehr, und ich freue mich auf meine nächsten Touren. Aber auch das Reisen mit Freunden bleibt natürlich etwas ganz Besonderes.

Gab es schon Mal eine brenzlige Situation?

Auf einer Landstraße kam mir in einer engen Kurve ein Auto viel zu nah und fuhr direkt auf meiner Spur entgegen. In Schräglage musste ich ausweichen und riskierte, in den Grünstreifen zu geraten. Mein Herz schlug bis zum Hals, aber ich behielt die Kontrolle. Es war ein Moment voller Adrenalin, der mich wirklich herausforderte. Diese und viele andere Erfahrungen zeigen einem, dass man sich nie auf andere Verkehrsteilnehmer verlassen kann – die Verantwortung liegt immer bei einem selbst.

Was war Dein schönstes Erlebnis?

Das schönste Erlebnis auf dem Motorrad lässt sich für mich nicht an einem einzelnen Moment festmachen. Da könnte ich viele Geschichten erzählen. Allerdings ist es das Größte und emotionalste für mich, auf einem Pass zu stehen, die Aussicht zu genießen und die Bergluft zu spüren.
Berge sind das absolut beeindruckendste für mich und es gibt nichts Schöneres als diese mit meinem Motorrad zu erkunden. Aber es sind auch die vielen kleinen Augenblicke, die sich über die Jahre hinweg sammeln und das Motorradleben zu etwas ganz Besonderem machen. Jeder Kilometer, jede Fahrt bringt etwas Neues – sei es das Gefühl der Freiheit oder das Ganze mit Freunden zu teilen, die die gleiche Leidenschaft teilen. Es ist Alles, alles was es mit sich bringt ist ein Erlebnis: Das Erlebnis Motorrad!

Wo oder welche Strecke würdest Du gern einmal fahren?

Ich würde gerne in die Pyrenäen fahren, aber zuerst möchte ich über die französischen Alpen nach Nizza fahren. Ich freue mich riesig darauf.

Warum reizt Dich das?

Ich habe schon viele tolle Orte mit dem Motorrad entdeckt. Die Pyrenäen und die Französischen Alpen stehen als nächstes auf meiner Liste. Mich reizt es neue Straßen und spektakuläre Landschaften zu entdecken, Eindrücke zu sammeln und neue Erfahrungen zu machen.

Was würdest Du Dir selbst raten, wenn Du jetzt mit dem Motorradfahren beginnen würdest?

• Fahrsicherheitstraining, um den Umgang mit dem eigenen Motorrad zu lernen. Auch für Fortgeschrittene Fahrer immer zu empfehlen, man lernt nie aus.
• Nicht an der Schutzausrüstung sparen. Das ist alles, was dich bei einer Kollision schützt.
• Auch als Fahranfänger alleine losziehen, um sich mal nur auf sich selbst zu konzentrieren.

Drei Tipps aus Deiner persönlichen Erfahrung?

• Bleibe immer bei dir selbst. Fahr in deinem Tempo und versuche nicht, irgendwem etwas zu beweisen.
• Finde heraus, was dich wirklich bewegt, was du vom Motorradfahren erwartest und was du von dir selbst verlangst. Es geht nicht um Geschwindigkeit oder das Vergleichen mit anderen.
• Fahre Motorrad mit „Respekt”, fahre nicht mit „Angst”.

Warum sollte Frau Motorradfahren?

Ich verstehe die Frage nicht? 😉

Ist da noch etwas, was Du unseren Leserinnen gern mitteilen möchtest?

Sei selbstbewusst, fahr achtsam, und lass dich von keiner Herausforderung abschrecken.