Wir haben den Klapphelm Shark Evo-One 2 eine Saison lang im Jahr 2020 gefahren. Mit dem Motorradhelm waren wir in der Stadt, über Land und auf der Autobahn unterwegs. Von Frühjahr bis Herbst haben wir alle Wetterlagen und Temperaturbereiche unter dem Helm erfahren.
Praxistest
In der Schachtel liegt der Helm gut verpackt in seinem Helmstrumpf. Wenn man sich den Shark Klapphelm das erste Mal von vorne anschaut, fällt einem sofort die bullige Kinnpartie auf. Die muss so ausladend sein, da man das Vorderteil des Helms komplett bis auf den Hinterkopf wegklappen kann. So ist der Shark Evo-One 2 auch als Jethelm zu nutzen und der Shark ist als solcher auch zugelassen.
In der komplett geöffneten Position schmiegt sich das Kinnteil wieder eng an den Helm an und sorgt für ein sehr angenehmes weil ausbalanciertes Tragegefühl.
An der Schläfe steht „Auto-Up-Down“. Wenn man nun die Kinnpartie des Helms ganz nach hinten klappt, schiebt sich das Visier auf die Stirn – Auto Up.
Wenn man die Helmfront zurück nach vorne klappt, muss das transparente Visier vorher heruntergeklappt sein. Dann funktioniert die Shark-Mechanik hervorragend. Das transparente Visier schiebt sich magisch nach oben und die Kinnpartie kann sauber einrasten – Auto Down.
Und noch ein Hinweis: Der Windabweiser am Kinn sollte unbedingt wieder eingeklappt werden, bevor ihr das Kinnteil hochklappt. Wenn nicht, und ihr wollt den Helm wieder schließen, verhakt sich dieser Windabweiser elendig im Visier und eine blöde Fummelei beginnt.
Aufsetzen & Komfort
Die weit vorgezogenen Seitenpartien geben dir zwar mehr Schutz in der Jethelm-Konfiguration, sind aber beim Aufsetzen etwas bremsend. Wenn du den Helm mit Brille auf der Nase aufsetzen willst, ist das zwar möglich aber etwas hakelig. Man arbeitet sich quasi in den Helm hinein. Aber wenn du deinen Kopf erst mal im Helm hast, ist das Brille aufsetzen noch schwieriger. Die vorhandenen Brillenkanäle „Shark Easy Fit“ sind hierbei nutzlos.
Aber um das hier auch sofort klarzustellen, das “Brille tragen” unter dem Helm ist sehr angenehm und da drückt gar nichts!
Nach ein paar Touren hat man aber den Bogen raus und das anziehen klappt zügig. Verschlossen wird der Kinnriemen mit einer praktischen Ratsche. Das geht schnell und die ganze Mimik ist mit weichem Microfleece abgepolstert. Außerdem sitzt der Kinnriemen bzw. der Verschluss angenehm vor dem Hals und drückt nicht auf den Kehlkopf.
Sonnenblende – Wer suchet, der findet
Das integrierte Sonnenvisier sitzt angenehm weit vorne, die Brillenträger freut das sehr!
Der Nupsi zum bedienen des Sonnenvisiers ist auf dem Kopf, mittig positioniert und etwas klein geraten. Mit Handschuhen und wenig Gefühl muss man sich einfach nur trauen, mit der flachen Hand auf die helmbewehrte Fontanelle zu klatschen (sanft!) und nach vorn zu streichen, dann trifft man alles und im Helm wird’s schattig.
Helm auf dem Kopf, Kinnriemen verschlossen, Sonnenblende unten – los geht’s. Aber Achtung: Das Visier ist nicht zu arretieren. Ja, man kann es schnell öffnen und schließen aber ein Feststellmechnismus ist nicht vorhanden.
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Belüftung
Bauartbedingt hat der Helm kein Kinnpolster. Im Sommer ist das sehr komfortabel, weil so viel Luft an Hals und Kinn kommt. Im Frühjahr und Herbst wird es unten im Helm frisch. Wer da empfindlich ist, greift zur Sturmhaube oder zum Buff.
Vorne im Kinnteil ist innen ein Windabweiser eingebaut. Der ist leicht zu bedienen, klappt sauber in Position und sorgt somit für weniger Verwirbelungen und einen niedrigen Geräuschpegel. Sehr pfiffig von Shark.
Die weitere Belüftung im Helm ist über einen Lufteinlass am Kinn und zwei Lufteinlässe über der Stirn zu regeln. So kann jeder sein Wohlfühl-Level an Belüftung einstellen. Der Helm hat am Hinterkopf einen schicken Spoiler, wozu der gut sein soll haben wir allerdings nicht herausgefunden (oder wir sind nicht schnell genug gefahren) – sieht aber sehr sportlich aus!
Fahrtgeräusche
Bis 100km/h ist der Klapphelm angenehm ruhig. Wenn du schneller fährst und nicht hinter dem großen Windschild z.B. einer Suzuki VStrom 1050 sitzt, dann wird’s laut! Da hilft auch kein nachregeln an den Belüftungsschlitzen. Auch der Windabweiser am Kinn hilft jetzt nicht mehr weiter.
Wenn du den Helm absetzen willst, arbeitest du dich genauso heraus wie rein: Meine Technik war „Schlängeln“. Brillenträgerinnen wie ich sollten darauf gefasst sein, das man leicht Helm samt Brille absetzen kann. Also Vorsicht! Nicht das die Brille runterfällt.
Aber mit etwas Übung gelingt auch das und die Brille bleibt auf der Nase.
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Bastelstunde
- Das Pinlock liegt bei, muss aber noch selbst installiert werden.
- Reflektoren liegen als ein ganzer Bogen Aufkleber bei inkl. Anleitung, wo auf dem Helm welcher Aufkleber anzubringen ist. Wenn man nach Frankreich möchte ist das wichtig, sonst kann es dir passieren, dass du von der Polizei gestoppt wirst und deine Motorradtour vorbei ist.
- Wenn man ein Intercom nachrüsten will, ist auch das möglich. Alle Helmpolster werden durch Klett und Druckknöpfe in Position gehalten, so kann man sie leicht entfernen. Das ist auch zur Reinigung der Polster sehr praktisch.
- Das Shark eigene Kommunikationssystem “Sharktooth” – ja, heißt wirklich so – soll perfekt in die dafür vorgesehenen Mulden und Kanäle passen.
- Das komplette User Manual liegt als CD-ROM bei. Und das ist leider kein Retro-Gag von Shark, aber in Zeiten, wo nur noch wenige PCs ein Laufwerk haben und alles auf der Webseite zur Verfügung gestellt werden kann, irgendwie zum Schmunzeln.
Gewicht
Größe L, 1750 Gramm
Preis
- 399,99 Euro (uni)
- 419,99 Euro (uni matt)
- 449,99 Euro (dekor)
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Shark Evo-One 2 Klapphelm – Fazit
Der Shark Evo-One 2 Klapphelm ist auf dem Kopf bequem zu tragen, nur der Weg hinein ist für Brillenträger etwas mühsam.
Das komplett geöffnete und am Hinterkopf arretierte Kinnteil ist perfekt ausbalanciert und so kann man die Trinkpause oder den Sommerstau auf der Autobahn entspannter verbringen.
Bis 100 km/h ist der Klapphelm angenehm ruhig – danach wird’s laut!
Pro | Kontra |
Auch als Jethelm zugelassen | Visier nicht zu arretieren |
Sonnblende weit vorne (angenehm für Brillenträger) | Bedienelemente klein dimensioniert (Lüftung, Sonnenblende) |
Ratschenverschluss | Brillenenkanal beim Brille-aufsetzen nutzlos |
Kinnriemen angenehm weit vorne | |
Windabweiser am Kinn | |
Pinlock inklusive | |
Gutes Preis-Leistungsverhältnis | |
5 Jahre Garantie |
Disclaimer: Mit freundlicher Unterstützung von Shark Helme Deutschland GmbH.
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Hi,
bin auch Brillenträger und das ist der einzige Helm, den ich gefunden habe, der nicht oben auf die Brille drückt. Bisher fahre ich mit dem Ur-Schubert Concept, der mittlerweile mehr als in die Jahre gekommen ist. Hast du bei deinen Tests auch einmal einen anderen Helm gefunden, der oben großzügiger geschnitten ist und noch ausreichend Abstand zwischen Brillenrahmen und Helm lässt?
Danke und liebe Grüße
Wolfgang