Deine zweite Haut – Motorradkleidung immer!

Perspektivwechsel - Die Motorradkolumne auf SHE is a RIDER - Alle 14 Tage neu

Motorradkleidung immer - Motorradkolumne auf SHE is a RIDER
Deine Motorradkleidung ist Deine zweite Haut - Und die kann was ab!

In der vergangenen Woche war ich mit meinem Motorrad auf Deutschlandtour. Aufs
Geratewohl ging es durch Eifel, Hunsrück, Pfalz, Odenwald, Rhön, Thüringer Wald und
Harz. Viele Fahrer und Fahrerinnen waren unterwegs anzutreffen, mancherorts konnte man
die Linke zum Gruß gleich oben lassen. Eins ist mir aber in allen Gebieten aufgefallen:
Motorradkleidung hat noch nicht bei jedem Fahrer einen Platz gefunden. Aua!

Schön luftig bei Hitze

Es war herrlich warm bis sommerlich heiß. In der Lederkombi, in der ich immer fahre, wurde
es spätestens mittags muckelig warm. Am Nachmittag herrschte Garen im eigenen Saft.
Trotzdem ließ ich alles Notwendige an, denn im Ernstfall möchte ich nicht auf meiner
eigenen Haut über den Asphalt rutschen, sondern lieber mit der zweiten Haut, die ich extra
dafür gekauft habe und trage. Egal ob Textil, Leder oder moderne Kevlarmaterialien:
Hauptsache Schutzkleidung. Gute Klamotten sind vom Werk aus mit umfangreichen
Protektoren ausgestattet, und zwar genau dort, wo’s weh tut. Alles, was bei einem Sturz die
Straße intensiv berührt, darf auch intensiv geschützt werden.

Motorradkleidung: Bequem vs. sicher

Die Gretchenfrage ist immer: willst du es bequem oder sicher? Dabei muss das eine das
andere überhaupt nicht ausschließen! Längst haben namhafte Händler Frauen auf
Motorrädern als Zielgruppe entdeckt und sich sogar auf Frauenbekleidung spezialisiert. Von
der Stange bis hin zu Maßanfertigungen für kurvige Kurvenkratzerinnen ist alles zu
bekommen, einiges sogar zu einem sehr guten Preis. Die Bequemlichkeit lässt sich zudem
noch durch eine gute Funktionsunterwäsche fördern: Schweiß nach außen, frische Luft nach
innen. Sozusagen die Haut Nummer 1a, zwischen der eigenen und der Zweithaut für außen.

Flatternde Shorts

Aber wo die Hitze zunimmt, da nimmt proportional auch das Risikobewusstsein ab. “Nur mal
schnell eine Runde drehen”, in flatternden Shorts, Turnschuhen, Achselhemd und ohne
Handschuhe. Ganz ehrlich: wenn ich bei über 30 Grad in meiner Pelle einem solchen Fahrer
begegne, ist mein erster Impuls Neid. “Boah, frische Luft, ich möchte tauschen!” Hält aber
zum Glück nur ganz kurz – die Vernunft siegt schnell. Der Gedanke, was mir im Vergleich zu
ihm bei einem Asphaltrutscher passieren würde, sorgt direkt für einen kalten Schauer über
dem Rücken. Das kühlt bekanntlich auch.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass bei Sicherheits- und Rennstreckentrainings eine gute
Motorradkleidung zum verpflichtenden Ausstattungsornat gehört: ein verbundener Anzug,
überlappende Handschuhe, Stiefel mit Verdrehschutz und so weiter. Die wissen, warum!

Es geht sogar schick

Sichere Motorradklamotten müssen nicht unbedingt mit dem Prädikat “Kartoffelsack”
behaftet sein. Die gibt’s sogar in richtig schick! Kurvig geschnitten wie die Ladies, die drin
stecken, aufwendig verziert und anschmiegsam wie eine zweite Haut. Heiß, heißer,
Motorradfahrerin!

Mit Stolz getragen macht die Klamotte an der Fahrerin nochmal doppelt was her. Seid stolz
auf das, was ihr könnt, die Freiheit, die ihr beim Fahren genießt und die Kurven, die euch
zieren wie die herrlichsten Motorradstraßen. Motorradfahrerin zu sein ist ein Prädikat – das
darf auch durch die Kleidung nach außen wirken.

Bis in 2 Wochen zu meiner nächsten Motorradkolumne.

Eure Claudia


In der zweiwöchentlichen Motorrad-Kolumne “Perspektivwechsel” von Motorradcoachin Claudia dreht sich alles um unser geliebtes Zweirad und die Menschen, die es fahren. Mit ihren Geschichten über Gedanken, Gefühle und alles, was sich beim Fahren “zwischen den Ohren” abspielt, gibt sie neue Impulse für einen Perspektivwechsel.

Mehr zu Claudia, ihrer Arbeit als Motorradcoachin sowie direkte Kontaktmöglichkeiten findet ihr hier oder bei Insta und Facebook.

1 Kommentar

  1. Danke für diesen spitzen Bericht! Ich bin auch Biker aus Leidenschaft. Auf meine R1 schwing ich mich nur in meiner Kombi egal ob bei 15 oder 35 Grad ob Rennstrecke oder Landstraße! Bleibt nur zu hoffen, dass das noch mehr Fahrerinnen und biker verinnerlichen!

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