„Ach Du Sch….!“ – Das kommt davon, wenn Frau Einheimische nach dem Weg fragt und eine Abkürzung empfohlen bekommt. „Den Waldweg können sie locker mit ihrem Motorrad fahren.“
Von wegen! Leider hatten die Herren nicht bedacht, dass es seit Tagen geregnet hat. Da stehe ich nun auf diesem Weg, der bei Trockenheit auch mit einem Naked Bike relativ locker zu bewältigen wäre. Doch jetzt muss ich auf aufgeweichtem Untergrund um Schlaglöcher manövrieren, durch Pfützen und Schlamm fahren.
Nach ca. 500 m gebe ich mich geschlagen. Zumal ein Ende dieser „Abkürzung“ nicht in Sicht ist. Das ist mir dann doch zu heftig. Ich habe keine Lust einen Sturz zu riskieren.
Also drehe ich um, fahre zurück und bewege mich dann doch lieber wieder auf asphaltierten Straßen.
Was ich für mich daraus gelernt habe?
- Probieren
geht über Studieren!
Ich bin froh, dass ich zunächst den Mut hatte, diesen Weg zu befahren. Irren istmenschlich !
Manchmal muss man zugeben, dass man den falschen Weg eingeschlagen oder sich zu viel vorgenommen bzw. zugemutet hat.- Angst ist ein schlechter Ratgeber!
Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass ich die Strecke bis zum Ende hätte fahren können. Doch in meinem Kopf war nur die Angst vor dem eventuell möglichen Sturz. Das hat mich gelähmt und unsicher gemacht.
Mein Fazit:
Es ist nicht schlimm, den einmal eingeschlagenen Weg zu verlassen, vielleicht sogar wieder umzukehren. Du weißt nie, was da auf Dich zukommt. Du kannst nicht alle Herausforderungen abschätzen, die Dir auf Deinem Weg begegnen könnten, Dich nicht auf alles vorbereiten. Deshalb mein Tipp:
Dein Weg – Deine Entscheidung!
Habe den Mut und wage den ersten Schritt! Wenn Du merkst, dass es doch zu schwer oder zu anstrengend wird, Dir doch noch Kenntnisse fehlen, dann habe den Mut, stehen zu bleiben. Schau Dir den Weg noch einmal genau an. Willst Du ihn weiter gehen oder macht es Sinn abzubiegen, evtl. sogar umzudrehen?
Nur, weil Du Dich einmal für einen Weg entschieden hast, musst Du ihn nicht auf Biegen und Brechen bis zum Ende gehen! Es ist Dein Weg, Dein Leben – Du alleine entscheidest! Im Leben wie auch auf dem Motorrad gilt – Du selbst weißt am besten was Du Dir zumuten kannst und willst.
Die Linke zum Gruß und bis in 14 Tagen zu meiner nächsten Motrorradkolumne
Sabine
Sabine lebt in Prenzlauer Berg in Berlin. Zu ihrem 50. Geburtstag hat sie sich selbst den Motorradführerschein geschenkt und ist seitdem das ganze Jahr über auf zwei Rädern unterwegs. Gerne fährt sie auch mal mit ihrer Triumph Tiger 900 zu Terminen mit ihren Kunden. So kam sie auch auf die Idee, eine 14-tägliche Kolumne für SHE is a RIDER zu schreiben, in der Sabine die Erfahrungen aus ihren Coachings mit dem Motorradfahren verknüpft. Sabines Beiträge findest Du auf SHEisaRIDER.de unter Kolumne.
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