eRockit Testfahrt. Eine Liaison von Motorrad und Fahrrad.

Ein Elektromotorrad der anderen Art. Eine Liaison von Motorrad und Fahrrad. Pedale treten und bis zu 90 Km/h fahren. Das eROCKIT Fahrerlebnis.

Das junge Start-Up Unternehmen eRockit aus Hennigsdorf in Brandenburg hatte zum Test Event eingeladen und ich habe es mir nicht nehmen lassen, dort einmal vorbei zu schauen.

Was ist ein eRockit?

“eRockit, das einzigartige, pedalbetriebene Elektromotorrad. Der innovative kupplungsfreie Direktantrieb des eRockit passt sich intelligent der intuitiven Pedalsteuerung an. Die Bedienung ist denkbar einfach: Der Mensch tritt in die Pedale, je nach Fahrverhalten wird seine Muskelkraft um ein Vielfaches multipliziert und beglückt den Faher mit einem unbeschreiblichen, magischen Fahrerlebnis. Das eRockit  – ein Human Hybrid.”

So steht es auf der Internetseite des Unternehmens und ich bin gespannt, ob ich diese Magie spüren werde.

Ein Elektromotorrad der anderen Art. Eine Liaison von Motorrad und Fahrrad. Pedale treten und bis zu 90 Km/h fahren. Das eROCKIT Fahrerlebnis.
Made in Germany: Das Elektromotorrad eRockit.

Fahrrad? Mofa? eRockit!

Optisch wirkt das Elektromotorrad wie das Ergebnis einer Liaison von Fahrrad und Motorrad, wobei das Motorrad eindeutig dominanter ist.

Die 52 Volt Lithium-Ionen-Batterie versteckt sich im Rahmen des eRockit und wird per Kabel an einer externen Haushalts-Steckdose geladen. Er ist fest verbaut und somit ein Laden in der Wohnung nicht möglich.

Durch den Aluminiumrahmen bringt das Elektromotorrad gerade mal 120 kg auf die Waage. 

Das eRockit verfügt natürlich über eine Straßenzulassung und darf bereits ab einem Führerschein der Klasse A1 oder dem neuen B196 Führerschein gefahren werden. Besonders einfach für alle, die noch einen alten Führerschein der Klasse 3 ausgestellt vor 01.04.1980 haben. Hier war der heutige B196 noch integriert.

Ein Elektromotorrad der anderen Art. Eine Liaison von Motorrad und Fahrrad. Pedale treten und bis zu 90 Km/h fahren. Das eROCKIT Fahrerlebnis.
Sabine auf Testfahrt mit dem eROCKIT Elektromotorrad.

Das Fahrerlebnis

Da das eRockit Motorrad zu den Leichtkrafträdern zählt sind Helm und festes Schuhwerk Pflicht.

Für meine 165 cm muss der Sattel noch richtig eingestellt werden, bevor ich mich auf zur Testfahrt machen kann. Ein hilfsbereiter Mitarbeiter übernimmt das mit dem geeigneten Werkzeug für mich. Ich schwinge ich mich auf das Elektromotorrad und stelle fest, dass es ergonomisch wohl nicht für kleinere Frauen konzipiert wurde. Ich komme nur mit ausgestreckten Armen an den Lenker und der Sattel hat eine für mich unbequeme Neigung. Zudem erinnert er mich an die harten Sättel von Rennrädern, auf denen Frau dann doch lieber eine gepolsterte Radlerhose tragen sollte.

Das hält mich jedoch nicht davon ab, sofort in die Pedale zu treten. Bei den ersten Umdrehungen tut sich nichts und ich befürchte schon, dass es mich gleich auf die Nase hauen wird. Weit gefehlt. Drei Mal in die Pedale getreten und das Elektrobike setzt sich schwungvoll und leicht in Bewegung. Schnell zeigt mir der monochrome Tacho eine Geschwindigkeit von 50 km/h an. Nach ein paar Proberunden auf dem Parkplatz begebe ich mich auf die Straße.

Ein Elektromotorrad der anderen Art. Eine Liaison von Motorrad und Fahrrad. Pedale treten und bis zu 90 Km/h fahren. Das eROCKIT Fahrerlebnis.
Das eROCKIT klassisch in schwarz.

Mühelos durch den Verkehr gleiten

Hier zeigt sich schnell, dass das eRockit ein ernstzunehmendes Verkehrsmittel ist. Mühelos gleite ich im Verkehrsstrom mit und Kurvenfahren ist so einfach wie auf einem Fahrrad. Lediglich beim Anfahren habe ich so meine Probleme, da ich beim Treten zunächst keinen Widerstand spüre und das Bike sich jedes Mal erst nach ein paar Tritten in Bewegung setzt.

Auf der Geraden will ich es dann wissen. Ich trete kräftig in die Pedale und habe ruckzuck über 90 km/h auf der Tachoanzeige. Angegeben Höchstgeschwindigkeit des Elektromotorrads liegt bei 89 km/h. Wie bei einem Fahrrad halte ich nur dann die Geschwindigkeit, wenn ich in die Pedale trete.  

Fazit zum eRockit Elektromotorrad

Das eRockit bringt alles mit, was für den Weg zur Arbeit im Stadtverkehr oder kurze Besuche im Nachbarort benötigt wird.

Für uns Frauen muss auf alle Fälle noch an der Sitzposition und an der Sattelanatomie gearbeitet werden. 

Für Großstadtbewohner dürfte sich negativ auswirken, dass das Elektromotorrad nur an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose geladen werden kann. Ladestationen – wie wir sie für Elektroautos kennen – sind derzeit nicht nutzbar. Wer also keine eigene Garage oder ein Grundstück mit Stromanschluss hat, wird auf das eRockit verzichten müssen.

Der Kaufpreis ab 11.850 Euro wird vorerst dafür sorgen, dass wir in nächster Zukunft das eRockit nur ab und zu auf den Straßen sehen werden.

Über die Autorin

Sabine lebt in Prenzlauer Berg in Berlin. Zu ihrem 50. Geburtstag hat sie sich selbst den Motorradführerschein geschenkt und ist seitdem das ganze Jahr über auf zwei Rädern unterwegs. Gerne fährt sie auch mal mit ihrer Triumph Tiger 900 zu Terminen mit ihren Kunden. So kam sie auch auf die Idee, eine 14-tägliche Kolumne für SHE is a RIDER zu schreiben, in der Sabine die Erfahrungen aus ihren Coachings mit dem Motorradfahren verknüpft. Sabines Beiträge findest Du auf SHEisaRIDER.de unter Kolumne.

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